Als Felix Brunner die 800 Blutspenden erwähnt, erstarren die Gesichter der 458 geladenen Blutspender aus Unterfranken, die am Donnerstagabend im Bad Kissinger Regentenbau zusammengekommen sind um dort für ihre Spendenbereitschaft geehrt zu werden.
So viele Blutspenden hatte allein der junge Mann benötigt, als er 2009 nach einem Unfall beim Bergsteigen 30 Meter in die Tiefe gestürzt war. Viele Operationen musste er überstehen, um zu überleben. „Ich bin überzeugt, dass einige dieser Blutspenden auch von Ihnen stammten“, betont Brunner. Der 26-Jährige ist froh, dass er seinen Lebensrettern nun endlich von Herzen danken kann“, freut sich der Allgäuer über diese Gelegenheit.
Heute kann der junge Mann seinen nach wie vor stark vorhandenen Sportsgeist ausleben und auch mit dem Handicap des Rollstuhls seine Ziele erreichen: So überquerte er im Jahr 2013 als erster Handbiker die Alpen. Und als Monoskifahrer hat er die Paralympics 2018 im Visier. Wenn Felix Brunner als Motivationsredner in Schulen und Firmen über diese Erfolge und Visionen spricht, fordert er automatisch jeden heraus, die eigenen Vorhaben nicht aus den Augen zu verlieren.
Die Langzeit-Blutspender im Bad Kissinger Regentenbau hat er mit seiner Geschichte sprachlos gemacht, vor allem aber auch motiviert, sich weiter für andere Menschen einzusetzen und diesen Einsatz in ihrem Umfeld weiter zu tragen.
Die geehrten Gäste aus Unterfranken kommen zusammen auf 45 725 Blutspenden. Unter ihnen waren 116 Blutspender aus dem Kreisverband Haßberge, dazu 110 aus dem Kreisverband Bad Kissingen, 93 aus dem Kreisverband Rhön-Grabfeld und 193 aus dem Kreisverband Schweinfurt. Peter Dittel aus dem Kreisverband Rhön-Grabfeld und Alfred Männling aus Wonfurt wurden ausgezeichnet als „Superspender“ mit sage und schreibe jeweils 200 Spenden in einer langen Blutspender-Karriere. Mit der Blutspenderehrung setzte der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) am Donnerstag seine Ehrungsserie 2016 fort. Die Gala richtete sich an alle Lebensretter in Bayern, die in ihrer langen Blutspender-Karriere bereits 75, 100, 125, 150, 175 oder 200 Mal ihr Blut für andere gegeben haben.
Mit einem Unterhaltungsprogramm und Entertainern wie BR-Moderator Michael Sporer oder Kabarettist Chris Böttcher überbringt der BSD den Lebensrettern seinen Herzensdank im Namen aller Patienten in Bayern.
„Nur durch die Hilfe treuer Blutspender wie Sie, die regelmäßig ihr Blut geben, können Blutspendeempfänger wie Felix Brunner weiterleben. Oder wie er es sagt: zurückkehren in dieses wunderbare Leben“, betonte Georg Götz, Kaufmännischer BSD-Geschäftsführer. „Wir brauchen Menschen wie Sie!“
Blutspender aus dem BRK-Kreisverband Haßberge
75 Spenden: Paul Marks, Albrecht Reinhart, Willi Graebner, Norbert Hans Steinke, Kunigunde Denninger, Theresia Zier, Andreas Schramm, Stefan Horn, Angelika Laudensack, Jens Maeutner, Irene Orth, Edwin Zang, Klaus Markert, Harald Schanz, Kilian Beck, Artur Käb, Theresia Deppisch, Michaela Dinkel, Ingbert Fleck, Elsbeth Kneuer, Guenter Dietz, Erich Klopf, Susanne Schmidt, Konrad Spiegel, Monika Magdalena Stadelmann, Dieter Maul, Petra Pfister, Manfred Stubenrauch, Annette Geiling-Reiss, Gerald Eckert, Roswitha Guenther, Berthold Kraus, Wilhelm Hein, Anette Dietzel, Werner Hahn, Roland Benz, Gerhard Fritsch, Franz Unterecker, Elisabeth Burger, Hans Albert, Georg Thomann, Thomas Simon, und Martin Oppelt.
100 Spenden: Wolfgang Kettler, Michael Deublein, Heinrich Deringer, Alfred Elflein, Manuela Heinl, Barbara Hornung, Guenther Kraus, Klaus Haefner, Horst Gehring, Ralf Hülbig, Herbert Stapf, Klaus Zipfel, Reinhard Hetterich, Lothar Blaurock, Herbert Mantel, Franz Pohley, Gerald Viernekes, Karlheinz Kaiser, Monika Beier, Dietmar Brech, Josef Schramm, Dieter Hueckmann, Horst Brochloss-Gerner, Christa Schlegelmilch, Anna Bergmann, Juergen Kober, Rudolf Hluchnik, Waltraud Heidig, Uwe Jakob, Gerold Reinhart, Burkhard Schmitt, Marlene Paech und Karin Fuss.
125 Spenden: Alfred Och, Gerhard Zeidler, Richard Weinbeer, Erwin Oppel, Reinhold Burkard, Werner Eller, Walter Moritz, Ernst Radler, Alfred Bühler, Walter Boettcher, Martin Baier, Helmut Panzner, Manfred Grimmer, Rainer Schwappacher, Konrad Mantel, Hilde Schneider, Rudolf Schweinfest, Norbert Sauer, Roland Benkert, Lothar Schwemmlein, Rudolf Mahlcke, Franz Hümmer, Juergen Rippstein, Ida Schmitt, Armin Schroll und Manfred Winter.
150 Spenden: Hubert Thurn, Paul Lindner, Rainer Krumschmidt, Peter Zoth, Arthur Goehl, Harald Marsing, Berthold Kutschera, Juergen Kolbert, Theodor Gehring, Anton Baeuerlein, Horst Kaden.
175 Spenden: Klaus Zoth und Guenther Trum.
200 Spenden: Alfred Männling.