Das Fürnbacher Dorffest wird in diesem Jahr durch das 100-jährige Gründungsfest des Gesangvereins "Sängerkranz" bereichert: am Wochenende des 13. und 14. August.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Gesangvereins "Sängerkranz" Fürnbach entnommen: Das Fest startet am Samstag, 13. August, um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen, ab 16 Uhr gibt es Zwiebelkuchen und Pizza aus dem Holzbackofen. Um 17 Uhr beginnt das Sommer Open-Air der Chöre. Ab 18.30 Uhr öffnet die Cocktailbar, und DJ Gerhard Sonntag sorgt für Unterhaltungsmusik.
Am Sonntag, 14. August, ist um 9.30 Uhr Festgottesdienst am Dorfplatz, mitgestaltet vom "Sängerkranz" Fürnbach und den "Steigerwaldklängen" Fürnbach. Um 11 Uhr beginnt der Frühschoppen mit den "Steigerwaldklängen" Fürnbach. Ab 11 Uhr gibt es frische Krapfen aus der Hutkrapfenbäckerei. Um 11.30 Uhr ist fränkischer Mittagstisch, um 12 Uhr Zweiradtreffen und um 16 Uhr Dorfrundfahrt der Zweiräder sowie Unterhaltungsmusik mit Mike Hempel.
Wie der "Sängerkranz" in seiner Pressemitteilung bezüglich seiner Vereinsgeschichte schreibt, waren die Fürnbacher "von jeher ein sangesfreudiges, fröhliches und heiteres Völkchen. Was lag da näher, als in den turbulenten Jahren nach dem ersten Weltkrieg einen Gesangsverein zu gründen und gemeinsam das deutsche Liedgut zu pflegen." Der Verein sollte den Namen "Sängerkranz Fürnbach" erhalten und wurde 1922 gegründet.
Auftritt in Prölsdorf 1923
Durch diszipliniertes Proben konnte der Chor schon bald bei zahlreichen Veranstaltungen mitwirken. Davon zeugen die zahlreichen Fahnenbänder der Festbesuche. Das älteste ist wohl vom Besuch der feierlichen Fahnenweihe des Schützenvereins Hubertus Prölsdorf. Es zeigt das Datum vom 10.Juni 1923.
Bereits zwei Jahre später, nämlich am 22. Juni 1924, kam es zum ersten Höhepunkt des jungen Vereins: Die neu angeschaffte Fahne konnte feierlich geweiht werden. Es war wohl ein Kraftakt für den Verein, zeigt aber auch den Idealismus der damaligen Vereinsmitglieder, die Finanzierung der neuen Fahne zu stemmen, denn die Inflation hatte ihren Höhepunkt erreicht.
Aber bald zogen dunkle Wolken über alle Vereine, heißt es im Pressetext: "Nachdem das NS-Regime 1933 die Macht übernommen hatte, durften Vereinsfahnen nicht mehr öffentlich gezeigt werden. Gott sei Dank haben ein paar Idealisten die Vereinsfahne eingerollt und versteckt. So überstand das Vereinsbanner die Kriegsschrecken unbeschadet."
Nach dem Krieg wiederbelebt
Im Herbst 1967 ergriff der Schreinermeister Heinrich Eichhorn aus Prölsdorf (seine Frau stammte aus Fürnbach) die Initiative, gemeinsam mit Helmut Oppelt und Horst Grubert aus Fürnbach, die Wiederbelebung des Fürnbacher Sängerkranzes in die Tat umzusetzen. Am 3. Dezember 1967 wurde in der Gastwirtschaft Giebfried eine Versammlung zur Neubelebung des Vereins einberufen.
Hauptlehrer Adalbert Kreb und Ortslehrer Norbert Limmer übernahmen die Chorleitung im Wechsel, und der Schriftführer Richard Kundmüller ließ sich beim Fränkischen Sängerbund zum Chorleiter ausbilden. Von 1971 bis 2001 war Richard Kundmüller Chorleiter und wurde wegen seiner Verdienste zum Ehrenchorleiter ernannt.
Ab 2001 bis jetzt ist Rolf Nikolay Chorleiter. Er war laut Pressemitteilung als Musiktherapeut tätig und hat die Sänger mit seiner kompetenten und einfühlsamen Art zu einem homogenen und dynamischen Männerchor geformt. Zum Jubiläum des Vereines leitet er noch zusätzlich einen Projektchor, der sich aus Frauen und Männern von Fürnbach und Umgebung zusammensetzt. Der Sängerkranz Fürnbach ist ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Gemeinde und darüber hinaus.
