
Was haben der Hofheimer Bauernverband, der Deutsche Ärztechor und die Vereinigung der schwulen Polizisten gemeinsam? Richtig. Alle drei haben bereits Tagungen auf Schloss Bettenburg bei Manau abgehalten. Vor mehr als vier Jahren war die Drogenhilfe ausgezogen, und das Renaissance-Bergschloss wurde dann zu einem Tagungszentrum der besonderen Art.
Mit der Gründung des „Seminarzentrums Schloss Bettenburg GmbH“ scheinen Harm und Birgit Dallmeyer sowie Barbara Möller und Werner Plate eine Marktlücke entdeckt zu haben. „Wir sind gut ausgelastet“, sagt Birgit Dallmeyer. Die gebürtige Hamburgerin wohnt mit ihrem Mann, der aus Kiel stammt, im Schloss, ebenso Barbara Möller, die aus Friedberg stammt, und der Rheinländer Werner Plate.
Wenn nicht gerade Gäste – besonders an den Wochenenden – die Aufmerksamkeit und Arbeitskraft des Quartetts beanspruchen, sind die Vier damit beschäftigt, das Schloss mit seinen Nebengebäuden nach und nach auszubauen und die Kapazitäten zu erhöhen. Erst vor Kurzem wurde ein großer Saal mit 230 Quadratmetern Fläche und mit einer leistungsfähigen Musikanlage fertiggestellt. Bis zu 150 Personen finden darin Platz. Der Kongresssaal werde dringend benötigt, erklärt Birgit Dallmeyer, denn am kommenden Wochenende kämen rund 150 Personen auf die Burg, um das „Heartbeatfestival“ zu feiern.
Neu ist auch ein hauseigenes, überdachtes Schwimmbad, in dem das Wasser auf biologischem Weg gefiltert und gereinigt wird. Und demnächst soll der Parkplatz vergrößert werden. Die Seminargäste kommen aus Deutschland, Österreich, den USA und vor allem aus der Schweiz. „Für Schweizer Verhältnisse haben wir hier sehr günstige Preise“ sagt Dallmeyer. Besondere Werbung mache das Seminarzentrum nicht. Gäste würden über die Homepage oder das Internetportal „Seminarhauspartner“ auf die Bettenburg aufmerksam. Zuletzt waren eine Trommler- und eine Yoga-Gruppe zu Besuch.
Für das nächste Jahr hat sich ein international bekannter Popstar angekündigt. Dieser will seinen Geburtstag auf der Burg feiern. Seinen Namen verrät Dallmeyer aber nicht, lässt jedoch noch wissen: „Für mich hat sich hier ein Lebenstraum erfüllt.“