Zum 18. Mal in Folge hat der 1. Motorbootclub Obertheres (MBCO) für seine besonderen Leistungen in Sachen Umweltarbeit das Umweltsymbol, die Blaue Flagge, erhalten.
Doch diese Auszeichnung für den vorbildlichen Sportboothafen bekommt der Verein nicht jedes Jahr automatisch. Vielmehr muss er jedes Jahr nachweisen, dass er bestimmte Anforderungen bezüglich des Umweltmanagements und der Umweltkommunikation erfüllt sowie ausreichende Entsorgungsbereiche für Abfälle, auch Sonderabfälle und Abwasser bereithält sowie die standardgemäßen Sicherheitsaspekte beachtet.
Entsprechend stolz zeigte sich der Vorsitzende des MBCO, Michael Calnbach, dass er beim Sommerfest wieder die Blaue Flagge zusammen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Theres, Matthias Schneider, hissen konnte.
„Die Blaue Flagge wird seit 1987 als Auszeichnung für Leistungen in der Umweltarbeit für jeweils ein Jahr an vorbildliche Sportboothäfen und Badestellen in 48 Ländern vergeben“, so Calnbach. In Deutschland seien heuer 148 Blaue Flaggen vergeben worden, davon fünf an Sportboothäfen und drei an Badestellen in Bayern. „Wir müssen jedes Jahr die Erfüllung eines äußerst umfangreichen Kriterienkatalogs nachweisen, wobei die wichtigsten Punkte ein umweltgerechtes Verhalten in sensiblen Naturbereich und innerhalb des Fahrreviers sowie die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen zählen“, betonte der Vorsitzende. Auf Nachfrage gab er an, dass der Verein auch über alle Sicherheitseinrichtungen, ordentliche sanitäre Anlagen, einen umweltgerechten Bootswaschplatz, eine Fäkalienentsorgung für die Wohnwägen und zusätzlich eine Absauganlage für Fäkalien von Booten sowie eine Bilgenwasserentsorgung verfüge, eine Abfalltrennung vornehme, das Sportheim mit einem Defibrillator ausgestattet habe und Umweltseminare und Sicherheitstage für Sportbootfahrer anbiete. Weiter habe man im Hafen einen zwölf Meter langen Bereich als Rückzugsort für Fische abgesperrt und pflege den Sandstrand, der der Gemeinde Theres gehöre.
„Die regionale Aufklärungsarbeit zum umweltgerechten Verhalten in Landschaft und Natur und die Themen Umweltmanagement und Sicherheit stellen einen wesentlichen Schwerpunkt dar“, sagte er weiter. Entscheidend für die erfolgreiche Umweltarbeit sei seiner Meinung nach auch die einvernehmliche Zusammenarbeit mit den Behörden wie der Wasserschutzpolizei oder dem Landratsamt, mit Verbänden und anderen Organisationen. Wobei der MBCO diesbezüglich über sehr gute Verbindungen verfüge.
„Die Blaue Flagge ist immer wieder eine Herausforderung und erfordert große Anstrengungen seitens aller Mitglieder“, betonte Bürgermeister Matthias Schneider. „Daher danke ich Ihnen allen für Ihr Engagement zum Wohl der Natur.“ Sein persönliches Ziel als Bürgermeister sei es, einmal die Blaue Flagge am Horhäuser Baggersee hissen zu können. „Der See hat eine hervorragende Wasserqualität und viele Besucher verbringen hier schöne Zeiten. Doch am Ende bleiben für uns nur riesige Berge von Müll“, bedauerte er. Der MBCO hingegen betreibe Wassersport im Einklang mit der Natur. „Besser als hier kann man es nicht machen“, lobte der Bürgermeister.