Sieben Jahre nach der letzten Ausbildung neuer Gästeführer hat die Stadt Haßfurt in einer sechswöchigen Ausbildung fünf neue Gästeführer gewinnen können. Aufgrund der zahlreichen Anfragen an Stadtführungen und auch im Hinblick auf eine Erweiterung des bisherigen Angebots an Stadtführungen, ist die Stadt Haßfurt stets auf mehrere, flexibel einsetzbare Gästeführer angewiesen.
Alle Teilnehmer bestanden die schriftliche und mündliche Abschlussprüfung.
Folgende Informationen wurden einer Pressemitteilung der Tourist-Information Haßfurt entnommen. Daher fand von Mitte Juni bis Ende Juli die Ausbildung neuer Gästeführer statt, die zukünftig in der Lage sein werden, Gästen im Rahmen geeigneter Führungen die wichtigsten Sehens-würdigkeiten mit entsprechenden Hintergrundinformationen der Stadt zu vermitteln. Einige der neuen Gästeführer sind auch in der Lage in Englisch, Niederländisch und Italienisch zu führen.
Kirchen und Künstler
Während der etwa sechswöchigen Ausbildung wurden den Teilnehmern zunächst allgemeine Informationen zur Stadtgeschichte vermittelt. Themenblöcke zu den Kirchen und Profanbauten der Stadt sowie wichtigen Künstlern, wie etwa Tilman Riemenschneider oder Anton Rückel, und Hintergrundinformationen zur Altstadt und Altstadtsanierung folgten. Die Ritterkapelle als Wahrzeichen der Stadt bildete mit den anderen Kirchen einen Schwerpunkt des Ausbildungsprogramms.
Die Ausbildung wurde fachkundlich geführt von Wolfgang Jäger und Thomas Schindler. Jäger ist Kreisheimatpfleger, Mitglied im Historischen Verein Haßberge und hat selbst jahrelange Erfahrung als Gästeführer der Stadt und des Landkreises. Auch die Kenntnisse von Thomas Schindler, der als Stadtarchivar und. Vorsitzender des Historischen Vereins Haßberge tätig ist, waren von großem Vorteil. Den Themenbereich „Methodik“ mit praktischen Beispielen an verschiedenen Haßfurter Gebäuden übernahm Marie-Hortense Schön, die ebenfalls viele Jahre als Gästeführerin der Stadt Haßfurt tätig war .
Zwei öffentliche Veranstaltungen, die vom Historischen Verein Haßberge in Zusammenarbeit mit dem BIZ und der Tourist-Information organisiert wurden, griffen ebenfalls wichtige Themen im Rahmen der Gästeführer-Ausbildung auf. Zum einen hielt Wolfgang Jäger einen Vortrag zu den „Akeleischwestern“, eine der frühesten Zusammenschlüsse adeliger Damen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, deren letzte Königin ihr Grab in der Haßfurter Ritterkapelle gefunden hat. Johannes Mack, Kunsthistoriker und Forscher, referierte in der Stadthalle über das Leben und Werk des fürstbischöflichen Baumeisters Joseph Greissing, der auch für die Geschichte Haßfurts und die Kunstlandschaft des Hochstifts Würzburg eine prägende Rolle spielte.
Die jüdische Geschichte der Stadt Haßfurt brachte Thomas Schindler als Fachmann für Judaistik näher. Auch das heutige Haßfurt mit seinem Industriegebiet, den Schulen, Erlebnisbad, Hafen und Flugplatz waren Teil der Ausbildung. Ebenfalls auf dem Ausbildungsprogramm stand eine halbtägige Bustour durch die Haßfurter Stadtteile. In Zukunft können auch Führungen über die klassische Altstadtführung hinaus angeboten werden.
Jüdische Geschichte
Gäste sowie Bürger und Bürgerinnen sind eingeladen, an den öffentlichen Stadtführungen, die jeden ersten Samstag des Monats stattfinden, teilzunehmen. Aktuell werden von der Tourist-Information der Stadt Haßfurt außerdem Altstadtführungen unter dem Motto „Historisches Haßfurt“, Nachtwächter-Führungen „Abendliche Gassen“, Führungen speziell für die Ritterkapelle und auch Landkreis-Fahrten angeboten. Außerdem können jederzeit individuelle Führungen in Haßfurt und der Umgebung organisiert werden.
Nähere Informationen und Auskünfte zu allen Gästeführungen erhalten Sie bei der Tourist-Information der Stadt Haßfurt in der Hauptstraße 9, unter Tel.: (09521) 688300 oder per E-Mail an touristinfo@hassfurt.de.