Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einigen Jahren beschlossen, den 17. September zum Welttag der Patientensicherheit zu ernennen. Seit 2018 beteiligen sich die Haßberg-Kliniken an diesem Aktionstag, in dessen Mittelpunkt 2021 das Thema „Sepsis erkennen“ steht, informieren die Kliniken in einer Pressemitteilung.
„Patientensicherheit ist tagtäglich ein vorrangiges Ziel in der gesundheitlichen Versorgung in unseren Krankenhäusern“, erklärt Natalja Kruppa, Qualitätsmanagementbeauftragte der Haßberg-Kliniken. Unter anderem habe man das Patientenidentifikationsarmband eingeführt, führe OP-Checklisten und führe im Zeichen der Corona-Pandemie gesonderte Schutzmaßnahmen durch.
Zum diesjährigen Welttag rückt man ganz bewusst das Thema „Sepsis erkennen“ in den Fokus. „Eine Sepsis ist ein Notfall“, sagt Natalja Kruppa. „Frühzeitiges Erkennen und Behandeln rettet Leben.“ Zum Welttag der Patientensicherheit am Freitag, 17. September, gibt es im Foyer des Haßfurter Krankenhauses einen Infotisch mit Broschüren und Material zur Erkrankung.
Der im Volksmund auch als „Blutvergiftung“ bezeichnete schwerste Verlauf einer Infektion kann durch Bakterien und Viren ausgelöst werden. „Wenn sie zu spät erkannt und behandelt wird, endet sie häufig tödlich oder mit schweren Langzeitfolgen“, klärt Dr. med. Anna Neugebauer, Oberärztin der Inneren Medizin im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken, auf. Etwa 75 000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an einer Sepsis. Ein Drittel der Todesfälle gilt dabei als vermeidbar. Auftreten kann eine Sepsis zum Beispiel durch eine Infektion einer Wunde oder als Folge einer Lungenentzündung.
„Menschen mit Sepsis müssen im Krankenhaus so schnell wie möglich Antibiotika und intravenöse Infusionen erhalten“, sagt die Ärztin. „Die Antibiotika bekämpfen die Infektion, während die Infusionen dem Blut helfen, Sauerstoff und Nährstoffe zu den Geweben und Organen zu liefern.“ Besonders gefährdet sind Menschen mit chronischen Erkrankungen, mit geschwächtem Immunsystem oder ältere Menschen.
Anzeigen, die auf eine mögliche Sepsis hinweisen, gibt es einige. Die Palette reicht von Fieber und Schüttelfrost über Verwirrtheit, einen zu schnellen Puls, Herzrasen, Kurzatmigkeit oder eine zu schnelle Atmung bis hin zu einem extremen Krankheitsgefühl. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit empfiehlt, wenn mindestens zwei Sepsis-Symptome vorliegen, zügig den Arzt zu kontaktieren.
Auf der Website deutschland-erkennt-sepsis.de finden Sie wichtige Informationen zur Kampagne „Sepsis erkennen“ samt Infomaterial.