
Man hört eine Melodie und denkt sofort an einen bestimmten Film. So erging es den Besuchern beim Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Eltmann, die ein abwechslungsreiches Programm und interessante Arrangements von berühmten Melodien aus Film und Fernsehen präsentierte.
Vorsitzender Alexander Alka gab seiner Freude Ausdruck, dass so viele Zuhörer die Stadthalle füllten. Sie konnten sich zu Beginn davon überzeugen, dass der Musikverein auch auf die Ausbildung des Nachwuchses großen Wert legt. Dies stellten dann die Jüngsten aus der Bläserklasse und das Jugend-Orchester unter der Leitung von Katrin Alka unter Beweis. Das geschah mit dem besonderen Instrumentalstück, dem "Baby elephant walk", einem Boogie, der an den Film "Hatari" erinnerte und das Gehen eines Elefanten in Musik umsetzte. "Challenger point" und "Pirates of the Caribbean" waren weitere Stücke, die der Nachwuchs spielte.
Die Stadtkapelle hatte sich in Vorbereitung auf ihr traditionelles Konzert diesmal weniger mit Märschen und Polkas auseinandergesetzt, sondern den Schwerpunkt auf Ohrwürmer aus Film und Fernsehen gelegt. Dabei ist ein Blasorchester in seiner ganzen Vielseitigkeit gefordert. Dirigent Dimitri Braudo gelang es, bei den Arrangements die Instrumentalgruppen und Solisten gut in Szene zu setzen.
Nach dem Auftakt mit dem "20th Century Fox theme" und "Great movie marches" wartete das Blasorchester mit der Titelmelodie aus dem Film "Die Eiskönigin" auf. Moderatorin Doris Hußlein, die kurzweilig durch das Programm führte, hoffte, dass es den Zuhörern dabei nicht zu kalt werden möge. Das tat es nicht ein, das Gegenteil war der Fall bei den Medleys mit Melodien aus oskar-prämierten Filmen wie "Let it go" und "Do you want to built a snowman". Die Stadtkapelle Eltmann zeigte hier, auf welch gute Besetzung sie zurückgreifen kann und wie Hörner, Klarinetten und Querflöte bei Solos in den Vordergrund rücken.
Anschließend folgte die Einladung mit auf Schurkenjagd zu gehen mit dem Agenten und Frauenhelden James Bond und Melodien aus seinen Filmen, die so einprägsam sind, dass sie sich verselbständigten und auch außerhalb der Filme ein Eigenleben führen. Das galt für "Goldfinger", aber auch für die Titelmelodien aus "Leben und sterben lassen" oder "Skyfall".
Es folgten musikalische Höhepunkte aus dem Filmmusical "Grease" und eine Zusammenstellung bekannter Melodien des Filmkomponisten John Williams, bevor die Stadtkapelle ein Potpourri von Melodien aus dem Disney-Film "König der Löwen" in einem Arrangement für Blasorchester auf die Bühne brachte. Seit über 20 Jahren verzaubert die Geschichte des Löwenjungen Simba Kinobesucher. Die Stadtkapelle spielte die beliebtesten Melodien des Films, mit den Titeln "Can you feel the love tonight" oder "Hakuna Matata", was so viel heißt wie "keine Sorgen".
Dirigent Braudo führte hier mit Begeisterung den Dirigentenstab. "Die Passage von Hakuna Matata war im ganzen Konzert meine Lieblingsstelle", erzählte er hinterher.
