Die drei von der Gemeinde Knetzgau in Schloss Oberschwappach veranstalteten Frühlingskonzerte waren restlos ausverkauft. „Das war für mich das schönste Konzert seit Jahren“, schwärmte eine Konzertbesucherin. Kein Wunder, denn das Niveau der Konzertreihe hat sich seit 24 Jahren weit herumgesprochen. Dieses Mal stand die musikalische Pracht der Barockzeit im Mittelpunkt des Klangfestes.
Das renommierte Bamberger Streichquartett mit den Mitgliedern der Bamberger Symphonikern Raúl Teo Arias, Andreas Lucke, Branko Kabadaic und Karlheinz Busch, der sachkundig und charmant moderierte, holte für die Frühlingskonzerte drei illustre Gäste dazu: Natalia Solotych, eine exzellente Cembalistin, spielte den feurigen spanischen Fandango in d-Moll des spätbarocken Komponisten Antonio Soler. Nach diesem Bravourstück gab es tosenden Applaus für die Musikerin.
Die Flötisten Ursula Haeggblom und Marcos Fregnani musizierten mit den Streichern das Doppelkonzert C-Dur und das einem Stieglitz abgelauschte „Il Gardellino“-Konzert von Antonio Vivaldi. Die klangschöne und beschwingte Musik übertrug sich auf die begeisterten Zuhörer. So übertrug sich die Frühlingsstimmung von außen in den Spiegelsaal. Als Entdeckung erklang die Sinfonia in g-Moll von Johann Adolph Hasse. Zu seiner Zeit ein gefeierter Opernkomponist, überzeugte dieses Werk mit frischen Themen und einer italienisch inspirierten Melodik. Hier zeigte sich das Bamberger Streichquartett in Hochform.
Höhepunkt war das 4. Brandenburgische Konzert von J.S. Bach. Hier konzertierten zwei Flöten und eine Solo-Violine, die von den Streichern und dem Cembalo begleitet wurden. Die makellose Interpretation wurde stürmisch gefeiert mit rhythmischem Klatschen. Eine Vivaldi-Zugabe mit allen Beteiligten rundete das Konzert an.
Die Musikliebhaber dürfen mit Vorfreude auf das „Populäre Klassik-Konzert“ am Sonntag, 5. Juni, um 19.00 Uhr im Innenhof von Schloss Oberschwappach gespannt sein. Bei ungünstiger Witterung findet das Konzert in der Kirche von Zell statt.
Karten für das „Populäre Klassik-Konzert“ gibt's im Vorverkauf bei Organisator Julian Roth, Tel. 09529/95 05 62 (Dienstag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 9.00 Uhr) oder per E-Mail an: Roth-Julian@web.de.