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Haßfurt
Wetterstation: Frösche auf Leitern haben in Haßfurt ausgedient
Bearbeitet von Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 05.08.2021 02:15 Uhr

„Wir waren viel im Distanzunterricht, deswegen war es mir zu Hause etwas langweilig und ich bin auf die Idee gekommen, eine Wetterstation zu bauen.“, so begründete Fabian sein Interesse am Entwickeln einer Wetterstation, wie es in einer Pressemitteilung des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Haßfurt heißt. Diese soll über die Elemente Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck und Windgeschwindigkeit Auskunft geben, indem sie auf einem 1.8“ TFT-Display abgelesen werden können. Doch wie werden Wetterdaten gemessen?

Der im Internet erhältliche Multisensor BME280 sei laut Mitteilung in der Lage, die physikalischen Größen Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte bereitzustellen. Ein Windrad gebe bei Drehung die notwendigen Impulse zur Verarbeitung der Windgeschwindigkeit. Diese physikalischen Größen würden von dem Entwicklungsboard Arduino UNO eingelesen, verarbeitet und letztendlich wieder über das TFT-Display ausgegeben.

Die notwendigen Bauteile für seine Wetterstation habe Fabian von seinem Lehrer Kurt Helbig erhalten, und verkabelte sie zu einer Schaltung. Die Kenntnisse zum Programmieren des Arduino, als Herzstück der Wetterstation, habe der angehende IT-Experte in dem Unterrichtsfach Anwendungsprogrammierung während des Schuljahres erlernt.

Mit Hilfe der quelloffenen Arduino-Software habe Fabian nun den Sketch (das Programm, das die Wetterstation zum Laufen bringt) geschrieben. Fertig programmierte Bibliotheken aus dem großen Pool der Online-Arduino-Community hätten es ihm ermöglicht, die Sensoren mit den richtigen Befehlen auszulesen.  Der größte Aufwand sei die Programmierung des Designs der TFT-Anzeige.

Der Sketch sei auf dem Arduino hochgeladen worden und die habe Testphase begonnen. Wie Fabian die Funktion seiner Wetterstation getestet hat, zeigt er in einem Video, das in Kürze auf der Homepage der Schule zu finden sei. 

Die Wetterstation, die auf dem nur zehn Zentimeter kleinen Entwicklungsboard entstanden sei, funktioniere reibungslos.

Der „Raspberry Pi“, ein Mini-Computer, sei mit der notwendigen Performance ausgestattet, die gemessenen Wetterdaten auch im Internet anzuzeigen oder in eine Cloud zu speichern.

Dieser Einplatinen-Computer werde dann mit dem Arduino UNO verbunden und die Daten könnten dann ausgetauscht werden. Leider habe Fabian wegen der anstehenden Abschlussprüfungen die notwendige Zeit gefehlt, dies zu realisieren. Deshalb überlasse Fabian die Weiterentwicklung seiner Wetterstation den Klassenkameraden, die im kommenden Schuljahr die Abschlussklasse besuchen würden.

Die berufsqualifizierende Berufsfachschule bilde Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss in einem zweijährigen Bildungsgang zu „Staatlich geprüften Technischen Assistenten für Informatik“ aus. Diese analysieren PC-spezifische Anwendungsprogramme, entwickelten Programme, lernten den Umgang mit verschiedenen Betriebssystemen, richteten Computernetzwerke ein und erarbeiteten Lösungen für die Steuerungs- und Prozesstechnik. Grundlage hierfür seien analytische und flexible Fertigkeiten im Umgang mit Hard- und Software.

Der Vorteil dieser Berufsausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik zahle sich auch dadurch aus, dass bei einer anschließenden dualen Ausbildung zum Fachinformatiker die Ausbildungszeit verkürzt werden könne, heißt es abschließend in der Mitteilung.

Das berufliche Schulzentrum Haßfurt bietet neben den Ausbildungsgängen im IT-Bereich auch weitere schulische und duale Ausbildungsberufe an: www.bs-hassfurt.de

Fabian Schmitt von der Berufsfachschule „Technischer Assistent für Informatik“ bei der Programmierung der Wetterstation.
Foto: Kurt Helbig | Fabian Schmitt von der Berufsfachschule „Technischer Assistent für Informatik“ bei der Programmierung der Wetterstation.
 
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