Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Ottendorf erhält nicht nur zwei neue Tore für 4460 Euro, sondern auch neue Fenster, eine neue Tür zum Schulungsraum und Jalousien zur Verdunkelung des Raums für 6694 Euro. Den entsprechenden Auftrag vergab der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend im Rathaus in Gädheim.
Doch die Feuerwehren in Ottendorf und Gädheim haben ein weiteres Problem: In den unbeheizten und daher kalten und feuchten Gerätehäusern ziehen die Kleider der Feuerwehrmänner Feuchtigkeit und fangen sogar zu schimmeln an. Ein erstes Angebot über einen Gas-Warmlufterzeuger für das Gerätehaus in Ottendorf in Höhe von 8450 Euro lehnte Bürgermeister Egon Eck zunächst aus Kostengründen ab. Er gab an, dass das Gerätehaus zuerst isoliert werden sollte. Anschließend sollte nach anderen, kostengünstigeren Heizgeräten gesucht werden.
Genehmigt wurde hingegen von den Räten die Beschaffung eines Schneeräumschildes für den Bauhof im Wert von 4460 Euro.
Der Jahresbetriebsplan 2014 des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt für den Gemeindewald mit Ausgaben in Höhe von 13 674 Euro und Einnahmen von 14 840 Euro fand ebenfalls Zustimmung. Joachim Wolf berichtete, dass die Fichtenburschen Ottendorf vor drei Jahren einen Fichtenwald am Bombenloch in Ottendorf angelegt hätten und jedes Jahr pflegten. Dass sie heuer acht Stunden dafür aufgewendet hatten, fand den Beifall des Gemeinderats.
Unter dem Vorbehalt, dass die Prüfung der Verwaltung keine Einwände ergibt, stimmten die Ratsmitglieder in der Sitzung dem Bauantrag von Oliver Eußner aus Gädheim zu. Er möchte ein landwirtschaftliches Gebäude teilweise abreißen und eine neue landwirtschaftliche Mehrzweckhalle errichten.
Gegen den nachträglich eingereichten Bauantrag von Monika Hering aus Gädheim, die bereits das Obergeschoss ihres Hauses zu einer Betriebswohnung umgebaut und einen Balkon sowie eine Stahlaußentreppe errichtet hat, gab es fünf Gegenstimmen bei sieben Ja-Stimmen. „Es ist fürchterlich, dass erst gebaut und dann ein Antrag gestellt wird“, bemängelte Petra Schuler. „Wer Feinde hat, hat keine Aussicht auf eine Genehmigung, wer keine Feinde hat, kann machen, was er will. Ich sage nur: Frechheit siegt“, echauffierte sie sich.
Auch Udo Knauer monierte, dass es in Gädheim öfter vorkomme, dass Anträge erst im Nachhinein eingereicht würden. Bürgermeister Egon Eck bestätigte, dass es „ärgerlich“ sei, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Doch man müsse trotzdem eine Entscheidung fällen. So passierte der Antrag das Gremium mit knapper Mehrheit.
Im Gemeinderat kurz notiert
• Zum Gemeindewahlleiter für die Kommunalwahl, die am 16. März 2014 stattfindet, wurde Egon Eck gewählt. Sein Stellvertreter ist Peter Detsch. Zu Wahlvorstehern ernannt wurden Udo Knauer für Gädheim (Stellvertreter: Klaus Eußner), Doris Scheller-Gräf für Ottendorf (Stellvertreter: Wolfgang Rothländer), Udo Sahlender für Greßhausen (Stellvertreter: Bernhard Seuffert) und für die Briefwahl Karl Eußner (Stellvertreter: Otto Kern).
• Wie Bürgermeister Egon Eck bekannt gab, werden in dem vom Landkreis angemieteten Haus in Gädheim zwei junge Familien mit Kindern aus Serbien einziehen.
• Derzeit hat Gädheim 742 Einwohner, Ottendorf 459 Einwohner und Greßhausen 128 Einwohner.
• Die Windräder nördlich von Gädheim gehen nach Aussage von Bürgermeister Egon Eck erst im Frühjahr 2014 in Betrieb. Nächstes Jahr haben dann auch die Bürger der Gemeinde die Möglichkeit, sich zu beteiligen.