Was für ein extremes Jahr für den Obstanbau: Im Frühjahr noch ließ der überaus reiche Fruchtbehang von Äpfeln und Birnen einen üppigen Ertrag erwarten. Doch durch die Hitzewelle und vor allem die damit verbundene Trockenheit werfen die Obstbäume bereits einen Großteil ihrer Früchte notreif ab. Damit die Ernte auch verwertet wird und nicht ungenutzt zu Boden fällt, bietet das Sachgebiet Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Haßberge gemeinsam mit dem Bund Naturschutz (BN) Ebern wieder eine Streuobstbörse an, um Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Das gibt das Landratsamt Haßberge in einer Pressemitteilung bekannt.

Saft, Most und Kompott

„Vielleicht schaffen wir es auch dieses Jahr, dass hochwertiges Obst zu Saft, Most oder Kompott verwertet wird“, werden Harald Amon, Vorsitzender des BN Ebern, und Kreisgartenfachberater Guntram Ulsamer vom Landratsamt Haßberge in dem Schreiben zitiert. So werde es in diesem Jahr im Landkreis Haßberge einige Bürger geben, die aufgrund der Notreife des Obstes nur wenige reife Äpfel und Birnen ernten können, aber trotzdem Interesse haben, ungespritztes Obst zu verwerten. Gleichzeitig gebe es Besitzer von Obstbäumen, deren anfallendes Obst ihren Bedarf übersteige. Suchende und Anbieter können sich daher beim BN Ebern unter Tel. (0 95 31) 9 44 35 66 oder beim Landratsamt in Haßfurt unter Tel. (0 95 21)94 26 21 melden.

Die zahlreichen Obstbäume an den Straßen im Landkreis können ebenfalls mit Zustimmung der zuständigen Behörden abgeerntet werden, wie das Landratsamt weiter mitteilt. Ansprechpartner sind die zuständigen Gemeindeverwaltungen und Straßenmeistereien. Auskunft geben die Straßenmeistereien in Zeil unter Tel. (0 95 24) 8 33 10 (Bundes- und Staatsstraßen) und in Haßfurt unter Tel. (0 95 21) 94 26 15 (Kreisstraßen).