
Schon seit Jahrzehnten warnen Wissenschaftler vor dem menschengemachten Klimawandel. Lange ist es her, dass Forscher das Abschmelzen der Polkappen bemerkten, dass sie vor den Folgen einer weiteren Erwärmung warnten – und aktuelle Messungen bestätigen die befürchteten Veränderungen.
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Doch offensichtlich sind die Warnungen lange Zeit nicht ernst genommen worden. „Schüler schaffen jetzt das, was die Wissenschaftler jahrelang nicht geschafft haben“, sagte Haßfurts Bürgermeister Günther Werner am Freitag auf dem Marktplatz der Kreisstadt: Ihnen gelinge es, die Menschen wachzurütteln und auf die Probleme aufmerksam zu machen, die Experten schon lange anmahnen, ohne jedoch genügend Gehör zu finden. Vor knapp 50 Demonstranten sprach der Bürgermeister auf dem Haßfurter Marktplatz, denn die Organisatoren der „Fridays for Future“-Proteste wollten kurz vor der Europawahl noch einmal darauf hinweisen, dass sich in der Klimapolitik dringend etwas ändern muss.
„Jetzt, wo Schüler aufstehen und protestieren, jetzt ist auf einmal der Schreck groß“, sagte Günther Werner und sprach von einer weit verbreiteten „Angst, sich der Wirklichkeit zu stellen“. Stattdessen werde noch darüber gepoltert, dass Unterricht ausfällt. Der Bürgermeister sprach auch von einer Hamburg-Reise, die er kürzlich unternommen hatte. Dort habe er auch an das Steigen des Meeresspiegels denken müssen und daran, dass sowohl die Norddeutsche Stadt als auch viele andere beliebte Urlaubsziele im Meer versinken könnten. Zudem könne es zu riesigen Flüchtlingsströmen führen, wenn Teile der Welt unbewohnbar werden.