Der katholische Frauenbund Haßfurt setzt sich seit 90 Jahren für die Interessen des weiblichen Geschlechts ein. Dieser runde Geburtstag wurde nun in Pfarrsaal und Pfarrkirche gefeiert.
Die Organisation sei schon lange kein Verein mehr von „Betschwestern oder kuchenbackenden Frauen“, sagte Karin Post-Ochel, die stellvertretende Diözesanvorsitzende des Katholischen deutschen Frauenbunds (KDFB). Es sei nicht nur der Glaube der die Frauen verbinde, sondern auch das gesellschaftspolitische Engagement.
Die Gründerin des Frauenbunds in Bayern, Emy Gordon, habe schon vor über 100 Jahren erkannt, dass Frauen in einem Verbund stärker seien als alleine zu Hause. Der KDFB wolle die soziale Situation der Frau in Gesellschaft, Kirche und Staat verbessern, ihrer Benachteiligung entgegenwirken und ihr eine gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglichen. Ziel- und Aufgabenbeschreibungen seien heute noch genau so aktuell wie damals, so die Rednerin.
Veränderungen nötig
In Zukunft würden neue Wege eingeschlagen werden, und jeder Frauenbund müsse Veränderungen erleben, denn die Gesellschaft habe sich verändert. Daher müsse sich der Frauenbund anpassen, aber ohne Werte und Ziele zu opfern. Post-Ochels Dank galt dem Vorstand mit Rosi Eck, Monika Oeynhausen und Christa Schrenk.
Pfarrer Stephan Eschenbacher, geistlicher Beirat des 162 Mitglieder starken Haßfurter Frauenbundes, schloss sich den Glückwünschen an. Gleichzeitig übermittelte er diese auch im Namen des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung. Der katholische Frauenbund Haßfurt, betonte er, sei ein wichtiger und wesentlicher Teil der Pfarrei, denn hier fänden sich Christen zusammen, die sich der Gemeinde sehr eng verbunden fühlen, die sich mit der Pfarrei identifizieren und die das Pfarreileben in der jetzigen Gestalt stark mitprägten. Auf die Frauen des Frauenbundes sei immer Verlass und sie seien eine große Stütze und Hilfe in der Pfarreiarbeit. Dafür sprach er seinen ausdrücklichen Dank aus.
Zum Nachahmen geeignet
Den Glückwünschen schlossen sich Pfarrer Bernhard Stühler, geistlicher Beirat des KDFB-Diözesanverbands und der scheidende Bürgermeister Rudi Eck an. Letzterer hob hervor, dass der Frauenbund Haßfurt nunmehr seit 90 Jahren die Interessen der Frauen vertrete. Dies sei eine sehr große Leistung. Er finde es hervorragend, wie diese Gemeinschaft funktioniere und wie sie es schaffe, auch junge Frauen zu begeistern. Dieses Führungsmodell empfehle sich auch für andere Vereine, diese sollten sich das mal anschauen. „Dieses Team hält mehr vom Tun, als viel von sich reden zu machen“, so Eck weiter.
Im Namen der Frauenunion Haßfurt übermittelte Helga Schumacher ihre Glückwünsche. Dem Reigen an Glückwünschen schlossen sich Werner Full (Kolpingfamilie) und Adolf Dirschbacher (KAB) gerne an.
Vor dem Festgottesdienst unter dem Motto „Wir haben einen Traum“ überreichte Rosi Eck einen symbolischen Scheck in Höhe von 1000 Euro an Pfarrer Stephan Eschenbacher. Geplant sei mit dem Geld die Anschaffung eines Beamers.
Ehrungen
Frauenbund Haßfurt 25 Jahre Mitgliedschaft: Hanne Danzer, Elisabeth Fahnemann, Isolde Finkernagel, Marga Höfler, Margot Körner, Klara Ott, Roswitha Schnaus. 30 Jahre: Dorle Baumgärtner, Ingrid Bayer, Monika Elsen-Nehr, Margot Feulner, Theresia Frosch, Herlinde Hartmann, Erika Hiernickel, Resi Hofmann, Juliane Holzinger, Heila Hornung, Anna Jakob, Erika König-Meier, Elly Mantel, Hanne Müller, Annemarie Oeckler, Ursula Plötz, Anita Reiserer, Renate Reß, Christl Rulf, Hildegard Sauer, Margrit Schlereth, Sieglinde Schobert, Thea Schweiger, Edelgard Stahl, Magda Strätz, Uta Voll. 40 Jahre: Elisabeth Drescher, Adelgunde Hartung, Lieselotte Hiernickel, Marga Höhn, Elfi Hülß, Anna Hummel, Hildegard Jäger, Gisela Kehl, Irmgard Kernchen, Margot Lücke, Elfriede Mendel, Hildegard Ott, Helga Schaffner, Gudrun Schmid, Luitgard Stütz, Gunda Wölfl, Eveline Zenglein. 50 Jahre: Otti Klocksiem, Käthe Müller, Rosa Fuchs. 60 Jahre: Therese Jüngling