Nach 20 Dienstjahren als Revierförster für die Gemeinden Burgpreppach, Maroldsweisach, Ermershausen und Pfarrweisach ist Wolfgang Meiners Anfang des Jahres in den Ruhestand gegangen. Sein Nachfolger ist Jan Bergmann. Am Freitag wurde Meiners an seinem "Arbeitsplatz" im Wald bei Üschersdorf während des jährlichen Waldbegangs feierlich verabschiedet.
Burgpreppachs Bürgermeister Hermann Niediek würdigte Meiners als einen Revierleiter, der die Wälder in der Region auf insgesamt rund 1200 Hektar Waldfläche maßgeblich mitgestaltet habe. Darüber hinaus war Meiners auch Ansprechpartner für die Privatwaldbesitzerinnen und -besitzer, die in der Region rund 3700 Hektar Wald bewirtschaften. Nach seinem Studium war Meiners zunächst für den Stadtwald Hofheim zuständig, bevor er im Herbst 2002 nach Maroldsweisach wechselte. Meiners habe nur behutsam in Altbestände eingegriffen und habe bereits frühzeitig Tannen und Rotbuchen in Fichtenbestände gepflanzt. Dies zahle sich heute aus in einer Zeit, in der die Fichte der Trockenheit und dem Borkenkäfer nicht mehr standhalten kann. So gebe es im Gemeindewald kaum Kahlflächen, sagte Niediek.
Meiners Nachfolger Jan Bergmann ist 32 Jahre alt und ein gebürtiger Hesse. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im Landkreis Coburg. Er ist gelernter Berufsjäger und studierter Förster und hat bereits als Waldarbeiter und Revierjäger gearbeitet. Das Studium der Holzwirtschaft absolvierte er in Rottenburg am Neckar. In Erfurt folgte das Studium der Forstwirtschaft. Danach arbeitete er als Waldschutzfachkraft am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg und für die Bayerischen Staatsforsten im Spessart. Er arbeitete ein Jahr lang als Forstanwärter unter der Regie von Wolfgang Meiners, dessen Revier er nun als seine erste Forstdienststelle übernimmt.
Im Waldgebiet Hainach zwischen Üschersdorf und Goßmannsdorf, wo der Waldbegang stattfand, mussten laut Bergmann in diesem Jahr rund 750 Festmeter Fichte gefällt werden, die vom Borkenkäfer befallen waren. Über 150 weitere Festmeter müssten noch eingeschlagen werden. Das Holz werde zum Großteil über die Forstbetriebsgemeinschaft Haßberge vermarktet und zum Teil zu Hackschnitzeln verarbeitet.
Bergmann bezeichnete die Weißtanne und die Eiche als "Hoffnungsträger im Klimawandel", da beide mit der Trockenheit gut zurechtkämen und über eine hohe "Wurzelenergie" verfügten. Daher sollen noch rund 1000 Weißtannen gepflanzt werden.