Die Freiwillige Feuerwehr Hainert feierte am Wochenende ihr 150-jähriges Bestehen. Ein buntes Festprogramm mit einer eindrucksvollen Schauübung und die Ehrung langjähriger Mitglieder im Feuerwehrverein zog zahlreiche Besucher an.
Ein schwerer Unfall zwischen einem Gefahrgut-Lastwagen und einem Auto war das Szenario der Übung in der Dorfmitte von Hainert. Rund 80 Frauen und Männer der Feuerwehren aus Knetzgau, Zell am Ebersberg, Westheim, Eschenau, Unterschwappach und Wohnau zeigten eindrucksvoll der Bevölkerung das Vorgehen bei so einem Fall. Die Einsatzkräfte mit ihren Chemikalienschutzanzügen wurden nach ihrer Tätigkeit mit dem vermeintlichen Gefahrgut auf einem eigens errichteten Dekontaminationsplatz gereinigt. Zusätzlich wurde ein Feuer simuliert, das in dem verunfallten laswagen ausgebrochen war.
Vereinsvorsitzender Michael Werner freute sich zusammen mit Kommandant Stefan Stühler und dessen Stellvertreter Sascha Pataky über zahlreiche Mitglieder die der Feuerwehr seit Jahrzehnten treu sind. Geehrt wurden Fabian Buhlheller, Hannes Hobner, Frank Mützel, Sascha Pataky, Lukas Schwemmlein, Fabian Schwemmlein und Tobias Schwemmlein für zehnjährige Vereinsmitgliedschaft, Bastian Buhlheller, Thomas Buhlheller, Sebastian Meisner, Peter Storch, Stefan Storch, Stefan Stühler, Josef Werner jun., Manuel Werner, Marco Werner und Michael Werner (jeweils 20 Jahre), Alexander Böhner, Jürgen Buhlheller, Michael Böhner, Peter Müller, Detlef Ruck, Klaus Seelmann, Gerhard Warmuth, Markus Weinig, Marcus Werner und Markus Wüscher (jeweils 30 Jahre), Josef Dirschbacher, Josef Hobner, Olaf Meier, Mathias Ruck, Herbert Stühler, Heinz Steger, Günther Schwemmlein, Thomas Schwemmlein und Kilian Weber (jeweils 40 Jahre) sowie für stolze 50 Jahre Heinz Buhlheller, Helmut Buhlheller, Arthur Böhner, Peter Raab, Hans Scherbel, Ewald Warmuth und Josef Werner sen.
Bereits das dritte Jubiläum der Hainerter Feuerwehr durfte Josef Werner sen. miterleben. Beim 100-jährigen Bestehen war der verdiente Feuerwehrmann am Anfang seiner Laufbahn bei den Brandschützern, 25 Jahre später stand er als Kommandant an der Spitze der Mannschaft. "Und jetzt zum 150-jährigen Jubiläum bin ich zum Feiern hier", sagte der Ehrenkommandant augenzwinkernd, der 30 Jahre der Feuerwehr-Chef war.
Mit ihren 40 Aktiven, darunter 18 Atemschutzgeräteträger sowie auch einige Frauen, ist die Feuerwehr Hainert eine schlagkräftige Truppe in der Gemeinde Knetzgau. Nach Gründung im Jahre 1874 wurde das Feuerschutzwesen immer mehr ausgebaut. Zuerst wurde eine kleine Spritze gekauft, die noch ohne Ansaugmechanismus ständig mit Wasser gefüllt werden musste. Später wurde dann eine für die damalige Zeit moderne Saug- und Druckspritze angeschafft, die sich bis 1949 bestens bewährte. Im Frühjahr 1949 konnte eine neue Motorspritze erworben werden. Ein zum Löschfahrzeug umgebauter Gebrauchtwagen vervollständigte die Feuerwehrausrüstung seit 1974. Dem technischen Fortschritt entsprechend wurde die Ausrüstung fortan ständig erneuert, sodass die Freiwillige Feuerwehr Hainert heute neben einem Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 einen Mannschaftstransportwagen und einen selbstaufgebauten Einsatzanhänger ihr Eigen nennen kann. Voraussichtlich im kommenden Jahr kann sich dann die Feuerwehr Hainert über ein komplett neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF) freuen, das sich derzeit noch bei der Herstellerfirma in Bau befindet.
