Am späten Donnerstagabend musste die Feuerwehr zum zweiten Mal innerhalb eines Tages zu einem Brand in der Papierfabrik Palm im Eltmanner Industriegebiet ausrücken. Ein Großaufgebot war im Einsatz, denn nach der Erkundung durch die Feuerwehr Eltmann, die gegen 23.15 Uhr nach einem automatischen Alarm der Brandmeldeanlage ausgerückt war, wurde die Alarmstufe sofort auf "B4 - Brand Industriegebäude" erhöht. Der Brand war erstem Vernehmen nach an einer Papiermaschine ausgebrochen.
Feuerwehr hat die Lage im Griff
"Wir haben alles fest im Griff", sagte Kreisbrandrat Ralf Dressel in der Nacht am Einsatzort und lobte Eltmanns Kommandanten Fabian Hümmer für seine professionelle Arbeitsweise als Einsatzleiter. Immer wieder wurden in der Nacht Kräfte nachalarmiert, da weitere Atemschutzgeräteträger benötigt wurden. Insgesamt waren über ein Dutzend Feuerwehren aus Eltmann, Limbach, Dippach, Eschenbach, Weisbrunn, Ebelsbach, Steinbach, Stettfeld, Sand, Zeil, Kirchaich, Neuschleichach und Dankenfeld mit einem großen Aufgebot von weit über 100 ehrenamtlichen Einsatzkräften vor Ort. Auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und zwei Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) unterstützten das Einsatzgeschehen, so wie Polizei und der BRK-Rettungsdienst.
Löscharbeiten dauerten bis Freitagmittag
Verletzt wurde niemand. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Mittagsstunden des Freitags. Wie Kreisbrandmeister Thomas Neeb mitteilte, bestand die Schwierigkeit bei dem Einsatz darin, versteckte Glutnester abzulöschen. Auch ein Bagger wurde hierbei zum Ausbreiten des in Brand geratenen Papiers eingesetzt. Nach Polizeiangaben bewegt sich der entstandene Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich.
Bereits am Mittwochnachmittag hatte es in der Papierfabrik gebrannt. Gegen 17.30 Uhr waren Rauch und offenes Feuer in einer Lagerhalle bemerkt worden. Die Feuerwehren Eltmann und Ebelsbach löschten mit zwei Trupps unter Atemschutz den Brand und kontrollierten anschließend mit der Wärmebildkamera.
Kein Zusammenhang mit Brand vom Mittwoch
Außerdem musste durch das Auslösen der Selbstlöschanlage ein Betriebsraum mit Tauchpumpen ausgepumpt werden. Alleine dieser Einsatz dauerte vier Stunden. Beide Brände stehen aber in keinerlei Zusammenhang, zumal die Einsatzorte innerhalb des Firmengeländes weit auseinander liegen. Das bestätigte Kreisbrandrat Ralf Dressel: "Das ist einfach nur Zufall, dass es zweimal so kurz hintereinander brennt."