Der Turm der Dreifaltigkeitskirche in Hafenpreppach blickt seit über 300 Jahren auf das Haßbergdorf an der Grenze zu Oberfranken. Eingeweiht wurde das Gotteshaus am 18. Oktober 1722; Pfarrer Johann Heinrich Köhler gab ihm damals den Namen "Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit".
Die Kirchengemeinde hatte somit allen Grund, dieses Jubiläum mit einem Festgottesdienst am ersten Adventssonntag zu begehen. Regionalbischöfin Dorothea Greiner übernahm dabei vor allem die Predigt und die Feier zum Heiligen Abendmahl. Den liturgischen Teil gestaltete sie zusammen mit Ortsgeistlichem Pfarrer Stefan Köttig.
Eingangs fand Greiner Worte des Lobes für die Hafenpreppacher, die es in den 1970-er Jahren zuwege brachten, die damals baufällige Kirche wieder in Stand zu setzen: "Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer Kirche, die von ihrer äußeren architektonischen Form her anziehend ist und innen, wie ich finde, sehr anheimelnd."
Da die Jubiläumsfeier auf den ersten Adventssonntag gelegt wurde, nahm die Regionalbischöfin dies zum Anlass, den Wochenspruch aus dem Alten Testament in den Mittelpunkt ihrer Predigt zu stellen. Sie verband den Text aus dem Prophetenbuch Sacharja mit den Aussagen des Matthäus-Evangeliums. Heißt es im Alten Testament "Siehe, Dein König kommt zu Dir, ein Gerechter und ein Helfer", so verkündet das Neue Testament "Siehe, dein König kommt zu Dir, sanftmütig und reitet auf einem Esel". Ein Blick auf das Altarbild – dessen Inschrift bis heute nicht entschlüsselt werden konnte – "zeichnet Jesus, wie ihn unsere Bibelworte beschreiben: Da ist Güte und Milde im Blick, Sanftmut", so Greiner. Mit einer illustrierenden Geschichte rundete die Bischöfin ihre Predigt ab und leitete so über zur gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls.
Musikalisch ausgestaltet wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor (Leitung Herbert Schoregge), dem Chor "Voices of Light" (Ltg. Christine Kettler-Pohl) sowie Kerstin Geuß an der Orgel; die Evangeliumslesung übernahm Ria Schoregge.
Der Vormittag klang mit einer kleinen Nachfeier im Gemeindesaal aus, wo man sich bei einem Imbiss Zeit zum Gedankenaustausch nehmen konnte.