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HASSFURT
„FC Haßfurt ist ein Aushängeschild unserer Stadt“
Der 1. FC Haßfurt ehrte diese Männer für ihre 50- und 60-jährige Mitgliedschaft.
| Der 1. FC Haßfurt ehrte diese Männer für ihre 50- und 60-jährige Mitgliedschaft.
Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 20.01.2017 03:53 Uhr

In diesem Jahr feiert der 1. FC Haßfurt 1917 sein 100-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum nahm der Verein zum Anlass, genau 100 Jahre nach seiner Gründung am 15. Januar 1917, knapp 150 langjährige Mitglieder zu ehren. Bereichert wurde die Feier in der Stadiongaststätte durch eine Filmvorführung und eine Bilderausstellung aus der reichhaltigen Geschichte des Vereins.

Wie Vorsitzender Manfred Stühler berichtete, wurde der Verein im Gasthaus zum Goldenen Löwen von 17 jungen Männern gegründet. Initiatoren waren der aus Zeil gekommene Georg Süßman und Karl Langguth, die beide auch zu den Gründungsmitgliedern zählen.

Georg Süßmann überzeugte die jungen Burschen, sich doch eher dem Sport zu widmen, nachdem die Wehrkraftübungen, eine vormilitärische Ausbildung, ausgefallen waren. Fußball war zwar schon vorher auf dem ehemaligen Turnplatz gespielt worden, doch war dieses Spiel damals sehr verpönt. Allerdings wurden bereits 1917 einige Fußballspiele östlich der Flutbrücke ausgetragen, bevor man 1919 den Sportplatz auf die andere Seite der Flutbrücke verlegte. 1920 wurde der FC Mitglied im Süddeutschen Fußballverband und spielt seitdem im Verbandsspielbetrieb.

Weitere Abteilungen

In den 100 Jahren wurden weitere Abteilungen gegründet: Leichtathletik, Boxen, Korbball, Damengymnastik, Laienbühne, Schach und Tennis. Geblieben ist die Tennisabteilung, die seit 1980 verschiedene Mannschaften zu den Verbandsspielen stellt und die heute noch in der Bayernliga durch die Damenmannschaft vertreten ist.

Doch Manfred Stühler wollte nicht auf sämtliche Tiefs und Hochs der Vereinsgeschichte eingehen, sondern den Mitgliedern nur einen kleinen, unterhaltsamen Einblick in diese Zeit geben. Dazu hatten Horst Lohs und Gerhard Feiler mehrere Filmbeiträge vorbereitet, während Gerhard Feiler auch Pinnwände mit Fotos zusammengestellt hatte. Ihnen sowie den Bürgern, die dafür Bilder zur Verfügung gestellt hatten, dankte Stühler ganz herzlich.

Die zu Ehrenden rief er auf, dem Verein weiterhin treu zu bleiben. „Ihr seid die Bausteine des Vereins. Bleibt weiterhin dabei, denn Vereine haben Zukunft“, sagte der Vorsitzende, der auch an die Gründung des Fördervereins im Jahr 2009 erinnerte. „Mit Veranstaltungen und Mitgliedsbeiträgen haben die 39 Mitglieder insgesamt 48 000 Euro zusammengetragen und bei der Entschuldung unseres Vereins sehr geholfen.

Trotzdem werden weitere Mitglieder gesucht. Denn das über 50 Jahre alte Vereinsgebäude verursacht ständig Kosten.“

In seiner Ansprache betonte Bürgermeister Günther Werner, dass der 1. FC Haßfurt 1917 mit Stolz auf sein 100-jähriges Bestehen blicken könne. Er leiste wichtige Dienste, fördere durch sportliche Betätigung die Gesundheit von Jung und Alt, schaffe Gemeinschaftserlebnisse und übe Tugenden ein, die in einer auf Freiheit und Toleranz basierenden Demokratie unverzichtbar seien. „Seit der Gründung hat der 1. FC Haßfurt das Vereinsleben in unserer Stadt bereichert, Team- und Sportgeist gezeigt und sportlich faire Wettkämpfe ausgetragen“, so Werner. Dazu habe er auch Feste und Veranstaltungen in der Stadt, so das Straßenfest, das Weinfest am Marktplatz, das Meefest und den Neujahrsempfang, unterstützt. Für all das gebühre ihm Dank und Anerkennung.

Der Bürgermeister erinnerte auch an große Ereignisse, bei denen viele freiwillige Helfer des Vereins tätig waren und die teilweise Tausende von Besuchern nach Haßfurt lockten. So zum Beispiel die Süddeutsche Amateurmeisterschaft 1961, die Meisterschaft in der Landesliga Nord 1976, die Meisterschaft in der Bayernliga 1978, das Intertoto-Spiel Borussia Mönchengladbach gegen Bohemians Prag im Jahr 1984, das Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft der A1-Junioren zwischen Deutschland und der Schweiz im Jahr 1985, der Aufstieg von der Bezirksoberliga in die Landesliga Nord 2007 oder die Benefiz- und Vorbereitungsspiele des 1. FC Nürnberg und der Frankfurter Eintracht in Haßfurt 2010.

„Damit war und ist der 1. FC Haßfurt auch immer ein Aushängeschild und ein Repräsentant unserer Stadt“, freute sich der Bürgermeister, der auch die hervorragende Jugendarbeit lobte, die 1980 gegründete Tennisabteilung als Aushängeschild für den Verein bezeichnete und allen zu Ehrenden für ihr Engagement im Sport und in der Vereinsarbeit dankte.

Dem Verein wünschte er ehrenamtliche Mitglieder, die genügend Verantwortungsbewusstsein, Tatkraft und Idealismus hätten, um den Verein auch weiterhin erfolgreich in die Zukunft zu führen. „Denn 100 Jahre 1. FC Haßfurt sind in erster Linie auch 100 Jahre freiwillige ehrenamtliche Arbeit.“

Die für langjährige Mitgliedschaft Geehrten auf einen Blick

Für 25 Jahre: Rupert Altersberger, Horst Böttcher, Gerhard Feiler, Richard Frantzen, Harmut und Jürgen Grasser, Gerhard Heller, Helmut Hümmer, Manfred Kaiser, Otto Kirchner, Gerhard Körlin, Manfred Krapf, Werner Ott, Michael Schleicher, Michael Siebenhaar, Jürgen Stark, Markus Wächter, Robert Abrolat, Bernd Baumgart, Hermann Bayer, Diethard Bencker, Rudolf Braunreuther, Hermann Brech, Andreas Dittmann, Erich Ehrhardt, Oliver Engelhardt, Manfred Fehlbaum, Christine, Herbert, Hubert und Werner Full, Erika Hanna, Wolfgang Häusinger, Dieter Heim, Elfie und Johannes Heller, Ralf Helmerich, Wolfgang Hömer, Christof Kamionka, Dieter Käs, Jürgen und Lotte Kehrlein, Christian Kitzinger, Kurt Krämer, Volkmar Kramkowski, Oskar Lazzarin,

Jürgen Lindner, Horst Lohs, Leo Memmel, Rudolf Meyer, Heinrich Neuberger, Siegfried Reichardt, Helmut Rennert, Wolfgang Sandler, Manfred Schlegelmilch, Gottfried Schüller, Rainer Sidon, Udo Stöffler, Dominik und Joachim Stühler, Marion Krines, Klaus Stürmer, Manfred Suhl, Doris und Roland Thein, Sven Thomsen, Rainer von Andrian-Werburg, Bernhard Wagenhäuser, Hilmar Wasser, Hanne Wörtmann, Leo Zehe und Karl Zenglein.

Für 40 Jahre: Erwin Albert, Georg Baier, Fritz Beck, Helmut Dürrbeck, Norbert Geier, Wolfgang Heinrich, Georg Hiernickel senior, Günter Hornung, Karl-Heinz Hußlein, Gerhard Kehrlein, Wolfgang Krettner, Hans Kuster, Manfred Löffler, Horst Meier, Reinhold Müller, Rudolf Oedamer, Siegfried Pohli, Rudolf Reschke, Reinhold Rüd, Erich Schäfer, Siegfried Schmidt, Alfred Schneider, Heinrich Schneier, Günter Schulze, Roland Smuda, Manfred Stühler, Herbert Stürzenberger, Georg Stütz, Franz Wacker, Georg Weissenseel, Hubertus Widera, Robert Willinger und Rudolf Wolfschmidt.

Für 50 Jahre: Horst Anhegger, Karl-Heinz Bayer, Manfred Bengel, Manfred Bruckner, Karl-Heinz Denk, Hans Jüngling, Herbert Kitzinger, Richard Kober, Gerd Krug, Walter Kühnl, Franz und Rudolf Lindner, Leo Maag, Friedrich Manger, Karl Neuberger, Franz-Josef Pfau, Werner Reinhard, Hilma Sedlarz, Wolfgang Wallenwein, Klaus Will, Karl-Dieter Zeltner, Günther Schulze.

Für 60 Jahre: Hans Baumgärtner, Hans Ebert, Horst Friedrich, Karl Heussner, Erwin Keller, Rudi Meisel, Willi und Ludwig Müller, Walter Rauch, Karl Schweiger, Wolfram Thaumüller, Dieter Feix.

Für 70 Jahre: Jakob Amrhein, Heinrich Rottmann, Heinrich Schaffner, Heinrich Schleicher, Ludwig Sponsel, Erich Thein.

Für 80 Jahre: Otmar Schweinfest.

Diese Mitglieder halten dem 1. FC Haßfurt 1917 bereits seit 40 Jahren die Treue.
| Diese Mitglieder halten dem 1. FC Haßfurt 1917 bereits seit 40 Jahren die Treue.
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Der 1. FC Haßfurt 1917 ehrte anlässlich seines 100-jährigen Bestehens langjährige Mitglieder. Im Bild ein Teil der Frauen und Männer, die für 25 Jahre geehrt wurden, sowie Bürgermeister Günther Werner (hinten rechts) und den Vorsitzenden Manfred Stühler (hinten, Zweiter von rechts).
| Der 1. FC Haßfurt 1917 ehrte anlässlich seines 100-jährigen Bestehens langjährige Mitglieder. Im Bild ein Teil der Frauen und Männer, die für 25 Jahre geehrt wurden, sowie Bürgermeister Günther Werner (hinten rechts) ...
 
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