
Mit etwas Verspätung startete am Sonntagnachmittag der nach Zuschauerzahlen größte Faschingszug des Landkreises in Sand. An den Eingängen zur Zugstrecke hatten sich die Menschen gedrängt, sodass gewartet wurde, bis alle einen Platz gefunden hatten.
Zweiter Bürgermeister Julian Müller, der derzeit die Amtsgeschäfte in Vertretung für Bürgermeister Jörg Kümmel führt, schätzte den Zulauf auf weit über 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer: "Es waren wesentlich mehr Menschen als vergangenes Jahr bei uns zu Gast."

Einen lokalen Aufreger nahm die Wasserwacht Sand aufs Korn. "Unsere Eisdiele hat immer geöffnet" prangte in großen Lettern auf dem Handwagen, der von etlichen standesgemäß verkleideten Eisverkäuferinnen begleitet wurde. Hintergrund ist der Unmut der Sander über die vorhandene Eisdiele, die nur unregelmäßig geöffnet habe und selbst schon bei schönstem Wetter geschlossen gewesen sei, so eine Zugteilnehmerin.

Ein Hingucker war das Karussell in luftiger Höhe, das der Bacardi Club Sand unter dem Motto "Kerwa 2025" betrieb. Die Sander Raaser waren ebenso unterwegs wie der Sander Schoppenpapst. Erstmals fuhr in der Korbmachergemeinde auch das Schweinfurter Prinzenpaar mit. Frank I. und Thorsten I. zeigten sich beeindruckt von dem närrischen Treiben.

Die größte Gruppe der insgesamt 55 Programmnummern war das THW Haßfurt, das satte 52 Ehrenamtliche der Helferinnen und Helfer in blau sowie der Feuerwehr Haßfurt und des Roten Kreuzes auf seinem Wagen versammelt hatte. "Wer zusammen Einsätze meistert, darf auch mal zusammen feiern", so der Tenor der Gäste aus der Kreisstadt.
Weitergefeiert wurde nach dem Zug wieder im Festzelt am Altmain. Die Polizei bestätigte am späten Nachmittag einen friedlichen Verlauf.
