
Dass eine ganze Bundesstraße für einen Faschingsumzug gesperrt wird, das gibt es im Landkreis nach Maroldsweisach wohl nur noch in der Faschingshochburg Ermershausen. Am Faschingsdienstag war es wieder soweit. Wie gewohnt startete der Ermetzia-Gaudiwurm vom Ortsausgang nach Maroldsweisach durch den ganzen Ort. Politische Botschaften waren zwar größtenteils Fehlanzeige, dennoch bot der Zug eine bunte Mischung für Jung und Alt.
Das Prinzenpaar – Laura I. und Christoph III. – führte den Faschingszug an. Im "Zirkus Ermetziani" war die närrische Jugend der Ermetzia vertreten. "Chef-Bodyguard" Stefan Lüdecke, der schon bei der Büttensitzung die "Möchte-Gern-Ilse-Aigner" gekonnt bewacht hatte, strahlte mit seiner verspiegelten Sonnenbrille als Beifahrer auf einem Traktor Sicherheit aus.

Die Ermetztaler Blasmusik sorgte für musikalische Stimmung, während die Kita-Gruppe aus Ermershausen das Durchschnittsalter der Akteurinnen und Akteure deutlich senkte. "War mal ein großer Bauer, dann kam die EU" – mit Verordnungen, Auflagen und Bürokratieaufbau, klagte ein Landwirt auf seinem Mottowagen.

Als Top-Gun-Truppe mit selbst gebautem Mini-Flieger trat die Evangelische Landjugend auf. Nach ihrem Tiefflug durch Ermershausen musste die Truppe an der Bar in der Adolf-Höhn-Halle notlanden, um aufzutanken. Auch die Chain-Gang Ibind war wieder am Start. In diesem Jahr trat der Skiclub jedoch ohne Riesen-Ski auf. Den Abschluss des Zugs bildete das "Gemeefelder Space-Taxi", das Außerirdische aus Gemeinfeld beförderte.
Auch mehrere Garden waren wieder am Start. Endpunkt des Gaudiwurms war die Adolf-Höhn-Halle, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Faschingszug sich aufwärmen konnten und verköstigt wurden. Die Stimmung war wieder ausgelassen. Kamellen flogen reichlich. Sogar die Sonne lachte über dem Umzug in Unterfrankens kleinster Gemeinde, die in puncto Fasching sicherlich zu den Großen gehört.
