Das ETA-Hoffmann-Theater Bamberg stellt in einer Pressemitteilung seine Pläne für die neue Spielzeit vor. Über die inzwischen siebte unter der Intendanz von Sibylle Broll-Pape schreibt das Theater: "Wieder im Spiel!" Voller Enthusiasmus und Vorfreude habe man sich Themen und Stoffen gewidmet, welche die Kraft hätten, das volle Leben und die großen gesellschaftlichen Fragen auf die Bühne – und damit ins Spiel – zu bringen.
Elf Neuproduktionen nimmt das Theater ins Programm, davon drei Uraufführungen. In Rainald Goetz' Stück "Reich des Todes" (Regie: Sibylle Broll-Pape) sehe man einer Demokratie beim Wandel in eine zerstörerische Autokratie zu. Märchenhaft gehe der Spätkapitalismus in Philipp Gärtners "Gold" (Regie: Wilke Weermann) unter. Das Weihnachtsstück 2021 wird "Herr Bello und das blaue Wunder" des berühmten Bamberger Kinderbuchautors Paul Maar sein, das 2020 nicht zur Aufführung kommen konnte. Regie führt Jana Vetten, so das Theater.
Mit "Der endlos tippende Affe" (Regie: Mirjam Loibl) schreibt Autor Björn SC Deigner nach "Der Reichskanzler von Atlantis" und "Die Polizey" zum dritten Mal ein Stück für das Bamberger Ensemble. Bei Eduardo de Filippos "Die Kunst der Komödie" könne man sich auf ein fulminantes Lustspiel auf der Großen Bühne freuen. Regie führt Sebastian Schug, in Bamberg bekannt durch seine Inszenierungen von "Mutter Courage und ihre Kinder", "Hamlet" und zuletzt "Bunbury - ernst sein ist alles".
In "Gott ist 3 Frauen (Gi3F)" (Uraufführung: Jakob Weiss) entwerfe Miroslava Svolikova eine Schöpfungsgeschichte, die das menschliche Irren und Streben augenzwinkernd begutachtet, so die Pressemitteilung. Olga Grjasnowas "Gott ist nicht schüchtern" (Regie: Sibylle Broll-Pape) kartographiere den Arabischen Frühling. Mit Hannes Weilers Bearbeitung von E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" werfe man einen Blick auf den künstlichen Menschen. Heinrich von Kleists Lustspiel „Der zerbrochne Krug“ (Regie: Fabian Gerhardt) ziehe seine Komik aus der Tatsache, dass jemand über sich selbst zu Gericht sitzen und sich gleichzeitig erfinderisch aus Schlingen befreien müsse.
Vom 13. bis 28. Mai des kommenden Jahres werden die 38. Bayerischen Theatertage in Bamberg ausgetragen, so die Pressemitteilung. Deren Auftakt mache ein neues Stück der renommierten Theaterautorin Theresia Walser. Sibylle Broll-Pape werde die Uraufführung am 13. Mai auf die Bühne bringen. Zum Abschluss der Spielzeit stünden wieder die Calderón-Freilichtspiele in der Alten Hofhaltung an, so das Theater. Zu sehen gebe es William Shakespeares Familien- und Liebestragödie „Romeo und Julia“ in der Inszenierung von Matthias Köhler.