Beim ESC Haßfurt bleibt alles, wie es in den vergangenen zwei Jahren war. Zumindest an der Spitze. Neben Martin Reichert und Andreas Kurz (Vorstände 1. Mannschaft) sind auch Jens Amarell (Vorstand Finanzen), Holger Endres (Vorstand Sponsoring und Marketing) sowie Frank Terhar (Nachwuchs- und Eiskunstlaufleiter) weiterhin im gleichberechtigten Führungsteam aktiv.
Bei der Jahreshauptversammlung, die am Samstag im mit 45 Mitgliedern gut besuchten "Hawks Inn" am Eisstadion stattfand, wurde zudem Gerhard Röß als Kassenprüfer im Amt bestätigt. Ihm zur Seite steht künftig Maik Richter, der für die freiwillig ausscheidende Heike Kratschmer nachrückte.
Martin Reichert blickte zuvor auf die Saison der "Hawks" zurück und berichtete den Anwesenden von den Planungen für 2020/2021. Ob wieder Fans im Stadion am Großen Anger begrüßt werden können? "Im Moment gehen wir davon aus, dass wir wie in den vergangenen Jahren eine Saison vor Zuschauern austragen können", konnte der Sylbacher keine definitive Antwort auf diese Frage geben. Ob der Verein, "natürlich auf Basis des Hygienekonzeptes des Deutschen Eishockey Bundes", zusätzliche Maßnahmen treffen müsse oder auch selbst aktiv werde, "wird sich in den nächsten Wochen zeigen." Ergänzend verwies er auf das in der vergangenen Woche von den Fachverbänden "sehr durchdachte", erarbeitete Konzept.
Ordentliche Ergebnisse
Der alte und neue Nachwuchsleiter Frank Terhar bescheinigte den einzelnen Nachwuchsmannschaften, die für den ESC Haßfurt letztes Jahr am Ligenspielbetrieb teilnahmen, derweil ordentliche Ergebnisse. Auf die Leistungen der U9, U11, U13, U15 und U20 sowie auf die Unterstützung einer Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern könne man schon ein wenig stolz sein. "Auch darauf, dass wir in diesem Jahr noch zusätzlich eine U17 melden konnten und somit den Nachwuchs komplettieren und alle Mannschaften gemeldet haben, die es zu melden gibt", stellte Terhar fest.
Zu Guter Letzt stoße das von Marc Schöpplein produzierte Nachwuchs-Werbevideo auf der Vereinshomepage "auf große Resonanz" und helfe, "Kinder und Jugendliche für diesen tollen Sport zu begeistern". Mit dem Bericht über den Eiskunstlauf und der "Entgleisung", welche seit letztem Jahr beim ESC im Nachwuchs integriert ist und sehr ordentliche Ergebnisse in der Hobby-Liga erreichte, schloss Terhar seinen Bericht. Die in den letzten Jahre sehr erfolgreichen Schlittschuhlaufkurse finden, wenn Corona dies zulässt, auch dieses Jahr wieder statt.
Mit den Finanzen zufrieden
Zufrieden zeigte sich auch Finanzvorstand Jens Amarell, als er die Einnahmen- und Ausgabenseite beim ESC beleuchtete. Es könne davon ausgegangen werden, "dass wie in den vergangenen Jahren plus minus Null gewirtschaftet wurde". Angesichts der Gegebenheiten und der Abzahlung aller alten Verbindlichkeiten sei dies aber "ein gutes Ergebnis", so der Finanzvorstand. Zukünftig müsse trotzdem mit "noch mehr Weitblick" geplant werden, was ein Blick auf die Steuern und Abgaben zeige. Zwar standen auf der Ausgabenseite rund 20 000 Euro weniger zu Buche, "was im ersten Moment viel" aussehe. "Der Überschuss ist aber nicht so hoch, wie im Geschäftsbericht des Steuerbüros ausgewiesen". Er freute sich über "alle anderen Aktivitäten im Vereinsleben", die dem Verein erstmals einen Umsatz von über eine Viertelmillion Euro beschert haben.
"Im Moment haben wir einen Sponsor, der abwarten möchte wie es weitergeht", erklärte Holger Endres, Vorstand Sponsoring und Marketing. Falls der Spielbetrieb wie erhofft stattfindet, wolle dieser aber sofort wieder einzusteigen. "Alle anderen Sponsoren", fügte er hinzu, "stehen weiter zum ESC, wenn auch gegebenenfalls mit vermindertem Engagement."
Zudem gab und gibt es Gespräche und Verhandlungen mit neuen Geldgebern. Sobald Verträge unterschrieben sind, gebe es neue Informationen. "Alles in allem ist es im Moment Gott sei Dank nicht so schlimm, wie es der Vorstand noch im März angenommen hat", amtete der Riedbacher fast schon erleichtert auf.