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HASSFURT
Es gibt wieder ein Literaturfestival
Martin Sage
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:54 Uhr

Bücherwürmer und Leseratten haben guten Grund, sich auf den Spätsommer zu freuen: Nach der Erstauflage im April 2017 findet in Haßfurt im September das zweite Literaturfestival statt. Die Kreisstadt ist diesmal alleiniger Veranstalter. Das Festival vor einem Jahr hatte der Veranstaltungsservice Bamberg in Kooperation mit der Stadt auf die Beine gestellt. „Wir haben uns gedacht, wie können das auch alleine“, erklärte Bürgermeister Günther Werner (Wählergemeinschaft Haßfurt) am Donnerstag der Redaktion – Differenzen mit der Bamberger Seite hatte es seinen Aussagen zufolge aber keine gegeben. Nur die Lust, es selbst zu machen.

Mit dabei sind 2018: Suzanne von Borsody, Ute Krause, Hera Lind, Gina Mayer und Stefanie Stahl sowie Leo & Gutsch, Thomas Medicus, Roman Rausch und Eric Stehfest.

Auch zwei Kinderlesungen im Angebot

Das Kulturamt der Stadt hat die Autoren bereits verpflichtet und dem großen Literaturevent ein festen Programmablauf verpasst. In Kürze wird ein Flyer erscheinen, der Interessenten den Überblick gibt, welche Autorin und welcher Autor wann und wo liest. Petra Zirkler aus dem Kulturamt, die mit den Vorbereitungen beschäftigt ist, spricht von einem guten Mix an Angeboten für jeden Lesegeschmack: Wiederum kommen nicht nur Erwachsene in den Genuss, die Schriftsteller persönlich kennenzulernen, sondern auch Kinder. Gina Mayer liest aus „Der magische Blumenladen“, Ute Kraus aus „Die Muskeltiere“ – letztere Lesung wird übrigens die einzige im BIZ am Haßfurter Marktplatz sein, alle anderen finden in der Stadthalle statt.

Heiteres bis schwere Kost

Für die Erwachsenen steht Heiteres, etwa das „Best of Bestsellers“ mit einer Hera Lind in versprochener Plauderlaune ebenso auf dem Programm wie schwere Kost: Eric Stehfest berichtet in seinem Buch „9 Tage wach“ schonungslos über seine Abhängigkeit von der Partydroge Crstal Meth. Und mit Roman Rausch, der sein historisches Werk „Das Tiepolo Rätsel“ im Gepäck hat, wird sogar ein Schriftsteller aus der Region vertreten sein – Rausch kommt aus Gerolzhofen. Die Eintrittspreise liegen zwischen 2 und 20 Euro, und Karten gibt es schon jetzt, wie das Kulturamt verrät.

Stadt fühlt sich der Kultur verpflichtet

Das Literaturfestival 2017, das nach Angaben der Stadt rund 2000 Besucher hatte, „war eine ganz hervorragende Geschichte“, blickte Bürgermeister Werner am Donnerstag zurück – und dann nach vorne: „Und auch dieses Jahr wird es eine tolle Geschichte werden“, verkündete der Bürgermeister selbstbewusst. Rund 30 000 Euro hat man im Rathaus für das Festival veranschlagt, die Stadt hat zudem einige Sponsoren aus der Region gewinnen können. Das Geld sei gut investiert, findet werden, denn die Stadt fühle sich auch der Kultur verpflichtet und müsse ihren Bürgern und Besuchern dementsprechende Angebote machen.

Geld aus dem bayerischen Kulturfonds

Am Donnerstag teilte zudem de Stimmkreisabgeordnete Steffen Vogel (CSU) mit, dass die Neuauflage des Literaturfestivals ebenso wie die Premiere 2017 in den Genuss von 4000 Euro aus dem Kulturfonds kommt – ein einmaliger Zuschuss zur Deckung der Kosten. Auch der Bezirk Unterfranken fördert das Event.

Wer Literaturfreund ist oder einen solchen beschenken will, kann bereits jetzt Tickets im Vorverkauf erwerben. Die Vorverkaufsstellen sind das Kulturamt der Stadt Haßfurt in der Bahnhofsstraße 2, Tel. (0 95 21) 68 82 28 sowie die beiden örtlichen Buchhandlungen Glückstein und Osiander.

 
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