Nach drei Jahren Renovierungsarbeit im alten Kommunbrauhaus in Köslau war es am Wochenende endlich soweit: Das erste Braufest des neuen Brauvereins mit selbst gebrautem Bier im Königsberger Stadtteil Köslau startete am Samstag, 28. Mai, um 16 Uhr am Brauhaus hinter dem ehemaligen Rathaus. Ab 18 Uhr sorgte die Band "La Vita" für musikalische Unterhaltung.
Der Festbetrieb am Sonntag, 29. Mai, begann um 10 Uhr. Ab 16 Uhr spielten "Die Blechvögel" auf. Der Verein "Köslauer-Rennweg-Brauer" hatte alle Bierliebhaber eingeladen, und viel kamen. Zum Ausschank kam selbst gebrautes Kellerbier aus dem Lagertank, das "Kösliche Rennwechstöffla", sowie nicht alkoholische Getränke. An beiden Tagen standen Steaks und Bratwürste auf der Speisekarte. Am Sonntag gab es zum Mittagessen außerdem Kassler mit Sauerkraut sowie Bratwürste mit Sauerkraut. Auch Sandwiches und Brote mit Gerupftem waren im Angebot.
Vor drei Jahren hat der Brauverein unter Führung von Oliver Schineller das alte Kommunbrauhaus erneuert und einen neuen Braukessel eingebaut. Bereits Schinellers Urgroßvater Wilhelm Esper braute zusammen mit Fritz Braun, Eduard Vierneusel und Sigmund Rügheimer, dem letzten Bürgermeister der ehemals selbständigen Gemeinde Köslau, Bier. Zweimal im Jahr, jeweils im Frühjahr und Herbst, wurde damals gebraut. Um das Jahr 1965 dürfte das Brauen im Dorf eingeschlafen sein, wird gemutmaßt.
Die Renovierung wurde bezuschusst im Rahmen einer punktuellen Dorferneuerung. Auch die Stadt Königsberg leistete einen finanziellen Beitrag. Der neue Brauverein benannte sich nach dem Rennweg, der durch den 100-Seelen-Ort führt. Rund 30 Mitglieder hat der Verein derzeit, also fast jeder dritte Köslauer ist dabei, sagte der Vorsitzende Oliver Schineller. 2000 Liter Bier können in einem Brauvorgang gebraut werden.
Unterstützt werden die Hobbybrauer dabei von der Brauerei "Sonnenbräu" in Mürsbach. Am Wochenende wurde bereits der achte Sud während des Braufests ausgeschenkt. Das Bier wird auch in Party-Fässern zum Verkauf angeboten. Das "Köslicher Rennwechstöffla" kam bei den Gästen gut an. Sicher ist: Unterhopft musste am Wochenende in Köslau kein Besucher nach Hause gehen.