
Zapfenwaffeln und Backfischbrötchen mit Remoulade waren nur zwei der kulinarischen Köstlichkeiten, die auf dem Eberner Weihnachtsmarkt am vergangenen Sonntag guten Absatz fanden. Petrus geruhte bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt die Morgensonne gegen Mittag hinter Hochnebel und Wolken zu verstecken, doch es blieb trocken.

Der Nikolaus, alias André Schneider, hatte pünktlich zur Eröffnung um 14 Uhr den Weg zum Alten Rathaus gefunden, ohne wie im letzten Jahr wegen seines E-Scooters unliebsamen Kontakt mit den Ordnungskräften zu haben. Wusste ein Kind kein Gedicht aufzusagen, tat es der Nikolaus lautstark, ein kleines Geschenk gab es in jedem Fall.

Zum seit Jahren gewohnten Warenmix aus liebevoll gefertigtem Kunsthandwerk, Schnaps- und Likörspezialitäten, Pudelmützen und Kitschprodukten aus fernöstlicher Produktion und vielem mehr, gesellten sich in diesem Jahr einige kleine, aber feine Neuerungen. Im jahrelang leerstehenden Gebäude von "Eisen-Mangold" in der Kapellenstraße wurde Gebrauchtes angeboten, das "eine zweite Chance" bekommen sollte - regelmäßige Öffnungszeiten sind noch in Planung.
Gleich nebenan, im ehemaligen Café Wagner, gab es bereits erste Lebenszeichen eines neuen Integrationsprojektes der Diakonie, das im kommenden Frühjahr realisiert werden soll. Rund um den Baukran, der voraussichtlich noch bis Ende des Jahres die Kapellenstraße blockieren wird, herrschte reger Publikumsverkehr beim "kleinen Markt am großen Kran".

Musikalische Akzente setzten unter anderem die Kinder der Musikschule, das Blasorchester Ebern und die Jugendblaskapelle Unterpreppach. Gefühlt war halb Ebern auf den Beinen, um zu schauen, zu hören und zu kaufen. Allen Unkenrufen zum Trotz wird der Eberner Weihnachtsmarkt wohl auch im nächsten Jahr den ersten Advent verschönern.






