
Nach zwei Jahren Abstinenz seien die Veranstalterinnen und Veranstalter der Büttensitzung in Neubrunn "völlig überrannt" worden: Nach einer Stunde waren die Sitzungen ausverkauft, berichteten Hanni Derra und Annika Morgenroth am Wochenende bei der Eröffnung der ersten Büttensitzung in der bis auf den letzten Platz besetzten Heilig-Länder-Halle.
Man habe bei den Akteuren auch sensationelle Neuzugänge. "Einen haben wir sogar aus Fatschenbrunn. Wer ihm drei Hutzel abkauft, macht damit sogar eine Patenschaft für Fatschenbrunn." Und dann sorgte gleich die Neubrunner Garde für Stimmung, bevor die junge Emma Kandler vom "Heilig-Länder-Zeltlager" berichtete: "Wir quetschten uns zu fünft ins Vier-Mann-Zelt. Die Betreuer hatten Angst, dass es uns net hält."

Weiter ging es mit den "Neubrunner Gymnastik Damen*innen". Die stellten in ihrer Nummer klar, dass der Name nichts mit dem Gendern zu tun habe, dass sie als "Scheiß" bezeichneten. Den Namen habe die Gruppe nur, weil ihre Gymnastik innen stattfinde. Auch die "Stammtischbrüder" Hanni Derra und Wolfgang Schorr machten sich später noch einmal über das Gendern lustig.
Die Gruppe "Obstler" tischte so einige Ereignisse aus Neubrunn auf. Unter anderem ging es um einen Unfall des KAB-Vorsitzenden: "Die Fassad`n hat er sich ruiniert, weil der Antrieb vom E-Bike hat zu gut funktioniert." Auch ein Missgeschick des Pfarrers fand Erwähnung. "Der Hochwürden zieht in der Eile die Handbremse nicht an, während sein Auto steht in Lußberg vor der Kirche am Hang. Die Heilige Messe war voll am Laufen und jetzt kann sich der Organist ein neues Auto kaufen."
Auch ein Thema waren jüngste Ereignisse am Kneippbecken: "Das Wasser ist teuer, der Strom jetzt auch. Deswegen gehen sie zum Kneippbecken, des kann man auch gut zum Duschen gebrauch. Es waschen auch welche die Wäsche darin und putzen die Schuh. Da geht's scho fast wie im Mittelalter zu."

Auch aus der Erlebnisgaststätte "zum Johann" hatte man zu berichten. "Kaum ist der Bau fertig und die Bauherrn feiern ein Fest, stellen die Brandschützer den fehlenden Notausgang fest. Jetzt wird die frisch genehmigte Boulderhalle da oben gesperrt, in unserer Beamtenwelt läuft schon einiges verkehrt."
Anna Frenzel war als Solistin zum ersten Mal auf der Bühne und brachte mit ihren Geschichten und ihren Abmagerungsversuchen den Saal zum Toben. Alle stimmten dann ein in ihr Lied "Ich hab mich 1000 mal gewogen, es hat mich 1000 mal verletzt. Die Zahlen sind so hochgeflogen, das hat mich echt entsetzt."

Zwischen den Büttenreden ging es auf der Bühne rund, denn die "Heilich-Länder-Fosernacht" hatte fünf Garden und Tanzeinlagen, von den Jüngsten bis hin zum AH-Männerballett zu bieten. Dazu zeigten auch noch die Tanzmariechen Anna Lena Rudolph und Pauline Berninger ihr Können und als musikalisches Highlight sorgte "Vielschicht" mit Ohrwürmen für ausgelassene Stimmung.