
Am Freitag feierte Erich Hirsch in Königsberg seinen 95. Geburtstag. Am 28. Februar 1930 hatte er in Oberhohenried das Licht der Welt erblickt. Dort verbrachte er mit seinen Eltern Georg und Emma Hirsch, eine geborene Langguth, und seinen Schwestern Irmgard und Marianne sowie seinem älteren Bruder Georg seine Kindheit und Jugend.
Nach seiner Schulzeit lernte Hirsch in der Schreinerei Langguth den Beruf des Schreiners. Noch heute kann man den geschwungenen lackierten Schlafzimmerschrank bestaunen, den er für das Schlafzimmer gebaut hat, das er mit seiner Frau Leni, geborene Jucht, teilte. Im Dezember 1949 hatten die beiden geheiratet.
Später wechselte Erich Hirsch von der Schreinerei zu SKF nach Schweinfurt. Dort arbeitete er sich nach und nach zum Automateneinsteller hoch. Aufgrund gesundheitlicher Probleme beendete Hirsch sein Arbeitsleben mit 58 Jahren.
Zwei Söhne und zwei Töchter
Um ein Heim für ihre Familie zu haben, bauten die Eheleute Hirsch 1950 im damaligen Außenbereich von Königsberg ein Einfamilienhaus, das 1964 erweitert wurde. Allmählich wuchs die Familie. So wurde 1950 Sohn Werner geboren, ein Jahr später Sohn Erich. 1953 folgte Tochter Liselotte. Mit der Geburt von Tochter Brigitte 1956 war die Familie komplett.
Der Natur blieb der Jubilar immer verbunden. So baute er Gemüse an, zog Geflügel auf und pflanzte Obstbäume, die er fachmännisch kultivierte. In der Pilzsaison stellte er Maronen und Steinpilzen nach. Höhepunkt des Jahres war im Herbst das Mosten des eigenen Obstes.
Aber auch Angeln war sein Lebenselixier. Oft zog es ihn an die Nassach, später an den Sander Baggersee, wo er vor allem Zander und Aal nachstellte. Aktiv war Hirsch auch im Königsberger Anglerverein, der ihn an seinem Jubeltag zum Ehrenmitglied ernannte.
Besonders waren für ihn die Angelurlaube am Fluss Skeena in Kanada, wo er große Lachse angelte. Um kapitale Dorsche ging es am Öresund in Schweden. Es zog Hirsch auch zu den Schären bei Karlskrona in Schweden sowie nach Dänemark und Rügen.
2014 Eiserne Hochzeit gefeiert
Ein Höhepunkt in seinem Leben war 2014 die Eiserne Hochzeit, die mit der gesamten Familie und den Urenkelinnen und Urenkeln unter der Überschrift "Die Eiserne Hochzeit gesund zu erleben, ist ohne Zweifel ein ganz besonderer Segen" gefeiert wurde.
Erich Hirsch blieb aber auch nicht von traurigen Ereignissen verschont. So starb 2021 seine jüngste Tochter Brigitte. 2024 schlief seine Frau Leni kurz nach ihrem 95. Lebensjahr ein. Hirsch lebt inzwischen im Seniorenheim in Zeil. Seinen 95.Geburtstag feierte der Jubilar dort und in Königsberg, wo ihm auch Bürgermeister Claus Bittenbrünn (CSU) zu seinem Jubeltag gratulierte.