
Seit dem verheerenden Brand 2009 bietet das Schloss Ebelsbach, das einmal der Familie von Rotenhan gehörte, einen Anblick, das ganz und gar nicht in das Ortsbild passt. Es wurde 2019 von der Gemeinde in diesem Zustand erworben und seither gab es immer wieder Pläne für verschiedene Nutzungskonzepte. Nun legte Bürgermeister Martin Horn einen Finanzplan vor, wie man erst einmal zum Wiederaufbau des Daches kommen könnte. Ein konkreter Nutzungsplan wäre dafür aber die Voraussetzung.
Die Gemeinde Ebelsbach hat in den letzten 5 Jahren zahlreiche Überlegungen für eine zukünftige Nutzung angestellt und dazu auch eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, wie man der Ruine neues Leben einhauchen könnte und das Schloss wieder zu einem Mittelpunkt in Ebelsbach gestalten könnte. Auch von Studenten von Hochschulen oder dem Verein "Provinzpotential" wurden Vorschläge unterbreitet.

Ungewöhnliche Wege gehen
Eine konkretere Nutzungsänderung zielte in den vergangenen Monaten auf den Ausbau von Wohnungen für Senioren oder sozialen Wohnungsbau, was aber bei der Regierung von Unterfranken nicht positiv aufgenommen wurde. Dennoch wollte Bürgermeister Martin Horn (SPD) diese Idee mit einem Wohnkonzept nicht verwerfen. In der letzten Sitzung teilte er dem Ratsgremium mit, dass er nun einen Vorschlag vorliegen habe, wie man zuerst einmal den Wiederaufbau des Dachwerkes finanzieren könne.
Die Kostenschätzung dafür belaufe sich auf 2.164.874 Euro. Dafür könnten 1,7 Millionen Euro von der Deutschen Denkmalstiftung und 30.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds erwartet werden. Für die Gemeinde Ebelsbach verbliebe dann ein Eigenanteil von 434.874 Euro.
Das Ganze habe aber einen Haken: Die Gemeinde müsse erst eine konkrete Nutzungsänderung vorlegen und diese muss genehmigt werden. Die Gemeinde wolle dabei an ihrem "Wohnkonzept" festhalten. Er hoffe weiterhin, so Horn, dass die Genehmigungsbehörde dabei auch ungewöhnliche Wege mitgehe, um hier ein altes Denkmalgebäude einer neuen Nutzung zuzuführen.
Nächtliche Autorennen
Im weiteren Verlauf stimmte der Gemeinderat der Änderung des Gesellschaftsvertrages der "Gut Hassberge mbH" in Kooperation mit dem gemeinsamen Kommunalunternehmen "Regionalwerk Haßberge" zur Energieberatung von Bürgern, Kommunen und Unternehmen zu.
Helmut Schöpplein (CSU) beschwerte sich darüber, dass im Gewerbegebiet "Lohwiese" nächtliche Autorennen" stattfänden. Es wurden dann für den "Steinbacher Weg" Vorschläge wie eine 30 Stundenkilometer-Zone oder auch der Einbau von Schwellen erörtert. Bürgermeister Martin Horn wurde beauftragt, die Vorschläge mit der Polizeibehörde abzuklären.