Wie beliebt Stadtpfarrer Gerd Greier bei seiner Hofheimer Pfarrgemeinde war, zeigte sich am „Sonntag des guten Hirtens“ bei seiner Verabschiedung in der Stadtpfarrkirche St. Johannes, in der sich die Gottesdienstbesucher bis vor das Kirchenportal drängten.
Bläser des Fanfaren- und Spielmannszuges begrüßten den Geistlichen mit einer Fanfare, und mit ihm weitere Priester, Diakone und Amtsbrüder von der lutherischen Seite, die Stadtpfarrer Greier bei seinem letzten Einzug in das Hofheimer Gotteshaus begleiteten. Denn der gebürtige Bad Königshöfer wechselt nun nach Bad Kissingen, wo er am Sonntag, 29. Mai, in der Herz-Jesu-Kirche in sein Amt eingeführt wird. Die dortige zur Pfarreiengemeinschaft heißt „Jesus – Quelle des Lebens“.
Den Festgottesdienst zu Pfarrer Greiers Abschied in Hofheim gestalteten neben den Bläsern der Kirchenchor St. Johannes und Organistin Hermine Wüchner musikalisch. Anschließend fand ein Empfang im katholischen Pfarrheim statt, wo der evangelische Amtskollege Sieghart Sapper Pfarrer Gerd Greier in brüderlicher Verbundenheit auf Wiedersehen sagte und die besten Wünsche der evangelischen Kirchengemeinde Hofheim-Lendershausen-Eichelsdorf mit auf den Weg nach Bad Kissingen gab. Pfarrer Sapper, der besonders die gelebte Ökumene hervorhob, wünschte Pfarrer Greier, dass ihm die Arbeit mit den Gläubigen, die ihm anvertraut sind, niemals zu viel wird. Landrat Wilhelm Schneider bedauerte, dass der Landkreis nun einen Pfarrer mit Leib und Seele, einen begnadeten Prediger, der die Begabung hat, alte biblische Botschaften in eine moderne Sprache zu verpacken, verliert. Pfarrer Greier habe seinen Beruf als Berufung gesehen und in Hofheim mit viel Liebe und Geduld gewirkt, stellte der Landrat fest. „Ihre Wärme hat die Menschen zusammengeführt und Ihre Worte haben Herz und Seele erreicht“, sagte Schneider.
Franz-Josef Leuner von der Pfarrverwaltung bezeichnete Pfarrer Greier als einen ausgezeichneten Bauherrn, der Vorzeigeprojekte verwirklicht habe. Dazu zählte Leuner den Neubau des Kindergartens St. Joseph in Hofheim und die Innensanierung der Stadtpfarrkirche St. Johannes. Zu den Talenten des Bauherrn gehöre auch, dass es dieser geschafft habe, die Baumaßnahmen äußerst kostengünstig für die Kirchenverwaltung der Pfarreiengemeinschaft Hofheim umzusetzen.
Pfarrgemeinschaftsvorsitzender Wolfgang Neuhöfer sah den Weggang von Pfarrer Greier mit weinendem Auge, denn die Zusammenarbeit in den 15 Pfarreien von Bundorf über Burgpreppach bis Hofheim sei stets sehr gut gewesen. Bürgermeister Wolfgang Borst bezeichnete Stadtpfarrer Greier als einen Eroberer der Herzen, als Baumeister und als Unterhalter und Entertainer. „Für mich war Pfarrer Greier immer ein angenehmer Gesprächs- und Verhandlungspartner, der jedem seine Wertschätzung spüren ließ, aber trotzdem und in der Sache klar argumentierend seine Ziele und Vorstellungen verfolgte“, sagte Borst.
Neben weiteren Rednern und Darbietungen von kirchlichen Gruppen, die alle besondere Geschenke parat hielten und Spenden für Afrika vornahmen, dankte abschließend Pfarrer Gerd Greier allen, die ihn auf dem zwölfjährigen Weg in Hofheim begleiteten.