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RAUHENEBRACH
Entspannte Atmosphäre in modernen Büros
Von außen ist die Sanierung des Rathauses nur an der Photovoltaikanlage auf dem Dach und an den neuen Fenstern zu erkennen.
Foto: Sabine Weinbeer | Von außen ist die Sanierung des Rathauses nur an der Photovoltaikanlage auf dem Dach und an den neuen Fenstern zu erkennen.
Sabine Weinbeer
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:51 Uhr

Ziemlich viel Bewegung hatten die Aktenordner der Gemeindeverwaltung Rauhenebrach in den vergangenen Monaten, aber jetzt sind sie – und alle Mitarbeiter – endgültig wieder an ihrem angestammten Platz. Die Rathaussanierung ist abgeschlossen, planmäßig konnten die neuen Büros zum Ferienbeginn bezogen werden. Das Rathaus in Untersteinbach präsentiert sich jetzt energetisch saniert, mit behindertengerechtem Zugang und einem ganz neuen inneren Erscheinungsbild, wie es einer modernen Verwaltung entspricht.

Das Rathaus in Untersteinbach, das ist rechts des Eingangs das alte Schulhaus der Ortschaft. Links des Eingangs wurde in den 70er Jahren ein Bürotrakt angebaut, im Untergeschoss die Feuerwehr untergebracht. Dort zog später der Gemeindebauhof mit seiner Werkstatt ein.

Schon lange trug sich der Gemeinderat mit dem Wunsch, das Rathaus zu modernisieren. Als es Bürgermeister Matthias Bäuerlein gelang, in das KIP, das Kommunale Investitionsprogramm, aufgenommen zu werden, gab es einen hohen Zuschuss für zwei Teile der Sanierung: energetische Verbesserung und Maßnahmen für die Barrierefreiheit. Für gehbehinderte Besucher wurde jetzt der rückwärtige Eingang so angelegt, dass direkt vom Behindertenparkplatz aus der Zugang zur Verwaltung möglich ist.

Auch eine Behindertentoilette wurde errichtet. Im Keller arbeitet (derzeit eher weniger) eine moderne Pelletheizung, auf dem Dach produziert eine Photovoltaikanlage Strom. Neue Fenster isolieren besser und haben eine integrierte Lüftung. Das alles war mit rund 355 000 Euro veranschlagt, annähernd 90 Prozent davon übernimmt der Freistaat.

Von Beginn an planten Bürgermeister Matthias Bäuerlein und sein Gemeinderat aber einen zweiten Bauabschnitt, denn auch innen waren allerhand Umbauten nötig. „Unser Bauhof hatte keine vernünftigen Sozialräume, die Büros waren eng, die Möbel abgenutzt, mit neuen Fenstern war es da nicht getan“, erklärt Matthias Bäuerlein beim Rundgang. Eine offene, moderne Verwaltung präsentiert sich da jetzt. Der Besucher erkennt gleich, dass er von Peggy Leiste an der offenen Service-Theke erfährt, wo er mit seinem Anliegen richtig aufgehoben ist. Natürlich kann nicht die ganze Verwaltung so offen gestaltet sein, denn in einem Rathaus wird auch mit sensiblen Daten gearbeitet und vertrauliche Gespräche sind zu führen. Deshalb hat beispielsweise das Büro von Kämmerer Burkhard Wengel eine Tür, die er allerdings nur bei Bedarf schließt – und ein Schalter-Fenster.

Gleich nebenan sitzen sich Heike Pfrang und Stefanie Adam gegenüber. Die beiden jungen Mütter teilen sich die Geschäftsführung – auch ein Zeichen einer modernen Verwaltung. Beide sind hervorragend ausgebildet, in Rauhenebrach fest verwurzelt und freuten sich über die Karrierechance trotz Teilzeit. Weil die Gemeinde mehreren Mitarbeitern Teilzeitregelungen ermöglicht, wurden insgesamt zwölf Arbeitsplätze geschaffen, so dass in der Regel jeder seinen eigenen Schreibtisch hat.

Beim Mobiliar und der Beleuchtung „haben wir sehr auf Ergonomie geachtet“, erklärt Bürgermeister Bäuerlein, denn ihm liegt es am Herzen, dass das Arbeitsumfeld passt und „ein guter Stuhl ist viel günstiger als ein Mitarbeiter, der ständig von Rückenschmerzen geplagt wird“. Da hat er selbst seine Erfahrungen gemacht.

Die Mitarbeiter sind denn auch sehr zufrieden mit ihrem neuen Arbeitsumfeld. Ohne Murren haben sie das Übergangsdomizil im Sitzungssaal unter dem Dach bezogen, alle Schränke, Schreibtische und Akten hinauf geschleppt und jetzt wieder zurück. Während unten die Bohrhämmer arbeiteten, lief die Verwaltung im Provisorium wie am Schnürchen. Nur manchmal war das Telefonieren ein bisschen schwierig. Aber echte Pannen blieben aus.

Die Sozialräume für den Bauhof sind noch nicht fertig. Aber: „Insgesamt kann man sagen, dass wir zeitlich eine Punktlandung hingelegt haben. Alle beteiligten Firmen und der Bauhof haben reibungslos Hand in Hand gearbeitet“, freut sich der Bürgermeister. Und das Budget von 400 000 Euro dürfte auch genügen. Dafür spart die Gemeinde nun im Dauerbetrieb. Mindestens 20 Prozent weniger Heizkosten hat der Planer im Vorfeld prognostiziert – und eine entspannte, freundliche Atmosphäre im Rathaus ist ohnehin nicht mit Geld zu bezahlen.

Hell, offen und bei Bedarf vertraulich, so ist der umgebaute Verwaltungstrakt des Rauhenebracher Rathauses gestaltet. Hier ein Blick auf den Arbeitsplatz von Burkhard Wengel, gleich nebenan die Geschäftsleitung.
Foto: Sabine Weinbeer | Hell, offen und bei Bedarf vertraulich, so ist der umgebaute Verwaltungstrakt des Rauhenebracher Rathauses gestaltet. Hier ein Blick auf den Arbeitsplatz von Burkhard Wengel, gleich nebenan die Geschäftsleitung.
 
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