Bei strahlenden Sonnenschein herrschte am Sonntag ein großer Besucherandrang beim Sander Korbmarkt. Zwei Jahre Pandemie-Pause haben der Beliebtheit des Traditionsmarktes keinen Abbruch getan.
Rund um die Pfarrkirche sowie auf der Zeiler Straße hatten die zahlreichen Marktbeschicker ihre Stände aufgebaut und präsentierten ihre Waren aller Art. Das leibliche Wohl kam dabei auch nicht zu kurz. "Wir kommen immer nach Sand wenn ein Fest gefeiert wird, um den legendären Käskuchen und einen Schoppen Wein zu genießen", sagte zum Beispiel ein Ehepaar aus Bamberg, das den Nachmittag in der Korbmachergemeinde verbrachte.
Vor dem Rathaus bestaunten die Besucher, welche Fingerfertigkeit man braucht, um einen Korb zu flechten. Valentin Rippstein, der Sohn der gleichnamigen Korbflechterei, zeigte sein Können, das er sich angeeignet hat. Der 18-Jährige lernt den Beruf des Korbmachers (oder neudeutsch: "Flechtwerkgestalters") an der Staatlichen Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung in der "Deutschen Korbstadt" Lichtenfels. An der einzigen Schule in Deutschland für dieses Fachgebiet, die eine unter drei Schulen in ganz Europa ist, kann er nach der dreijährigen Ausbildung auch den Meistertitel erwerben.
Edelholz-Artikel und Osterdekoration
Neben Korbwaren und anderen Sachen bot auch ein Drechsler seine Waren feil. "Ich komme immer wieder gerne nach Sand zum Markt", sagte Thorsten Tröster aus dem Eltmanner Stadtteil Lembach, der seit über 20 Jahren dieses Handwerk zu seinem Hobby gemacht hat.
Neben Gewürzmühlen aus heimischen Holz und Edelhölzern fertigt der begabte Mann auch Stifte, Kugelschreiber und Holzschalen. Weiterhin gibt es an seinem Stand Dekoartikel, wie jetzt im Frühling zum Beispiel Osterhasen aus Holz oder Brotzeitbrettchen mit eingebrannten Motiven.