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ELTMANN
Eltmanner Stadtrat findet keine Planungsbüros und Baufirmen
Seit dem Frühjahr ist die Balthasar-Neumann-Straße nicht durchgängig befahrbar.
Foto: Sabine Weinbeer | Seit dem Frühjahr ist die Balthasar-Neumann-Straße nicht durchgängig befahrbar.
Sabine Weinbeer
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:41 Uhr

Mit einem Totengedenken begann die Sitzung des Stadtrats Eltmann am Mittwoch. Am Vortag verstarb Walter Heil im Alter von 72 Jahren. Heil gehörte von 1990 bis 1996 für die damalige FWG dem Stadtrat Eltmann an und war im Vereinsleben der Stadt sehr aktiv, wie Bürgermeister Michael Ziegler würdigte. Vor allem im Verein für Heimatgeschichte war er rund um das Museum mit viel Engagement dabei. Die Beisetzung von Walter Heil findet am Samstag, 3. August, um 14.30 Uhr statt.

Zur Juli-Sitzung lag dem Stadtrat auch der Finanzbericht von Kämmerer Ernst Rippstein zum Halbjahr vor. Rippstein bezeichnete die ersten sechs Monate als „sehr harmonisch und ohne finanzielle Probleme“, Kassenkredite musste er nicht in Anspruch nehmen. Die Einnahmen liegen im Soll, von den veranschlagten 2,8 Millionen Gewerbesteuer konnten bereits 2,1 Millionen auf der Haben-Seite verbucht werden.

Baufirmen zu beschäftigt

Allerdings hat die Stadt Probleme, die geplanten Investitionen auch umzusetzen. Grund dafür ist die hohe Auslastung von Planungsbüros und Baufirmen. 3,176 Millionen stehen im Investitionsplan, bisher wurden nicht einmal 700 000 Euro ausgegeben. Wenn einige Projekte haken, schlug Peter Klein vor, dann eben die laufende Sanierung der Wasserversorgung zu forcieren, da sei das Geld gut angelegt.

Weiter investieren wird die Stadt in die Breitbanderschließung. So beschloss der Stadtrat am Mittwoch, an zwei Förderverfahren teilzunehmen. Das eine ermöglicht Glasfaseranschlüsse für die Grund-, Mittel- und Realschule, das andere fördert Gewerbe- und Industriegebiete. Die Erschließung des Industriegebiets mit Glasfaser bezeichnete Peter Kremer als dringlich, denn zahlreiche Gewerbetreibende dort würden über die Internet-Versorgung Klage führen.

Gute Nachrichten hatte Bürgermeister Michael Ziegler für den Stadtteil Dippach. Hier hatte der Stadtrat schon im Dezember darüber beraten, ein kleines Baugebiet auszuweisen, nun seien die Grundstücksverhandlungen erfolgreich abgeschlossen, so Ziegler. Es gibt auch schon Bauwerber. Der Stadtrat fasste am Mittwoch den Aufstellungsbeschluss und sprach sich für die Bezeichnung „Hahngrund“ für den Bebauungsplan aus.

Wie soll die Straße heißen?

Um Namensgebung ging es auch bezüglich der Straße durch das Baugebiet „Hahn II“. „Zur Wallburg“ war der Vorschlag der Verwaltung. Dieser Vorschlag wurde auch mit Mehrheit angenommen, obwohl vorher noch diskutiert wurde, ob man nicht mit „Zur Wallburg“ und darunter der „Wallburgstraße“ mit zwei Ästen ähnliche Verwirrung stifte wie mit den Straßennamen „Weingartenstraße“ und „In den Weingärten“.

Stadtrat Josef Scheller fragte an, wie lange noch die Balthasar-Neumann-Straße gesperrt ist. Hier ergab sich im Frühjahr vermutlich durch eine unterhalb stattfindende Baumaßnahme eine Absenkung der Fahrbahn, so dass die Siedlungsstraße seitdem von zwei Seiten nur als Sackgasse zu befahren ist, was für die Anlieger zu allerhand Beschwernissen führt. Bürgermeister Michael Ziegler, selbst Betroffener, erklärte, dass jetzt ein Ende der Sperrung absehbar sei, allerdings gab es viele Beteiligte, so dass viel Zeit bis zur Reparatur der Straße verstrich.

Keller vollgelaufen

Alois Böhnlein brachte den Ärger zahlreicher Limbacher Hausbesitzer im Osten des Stadtteils vor, denen am vergangenen Wochenende nach einem heftigen Regen erneut die Keller vollgelaufen sind. „Unser Kanal ist zu schwach“, war seine Vermutung. Das könne kaum sein, so Hans-Georg Häfner, denn der betreffende Hauptkanal habe einen Überlauf, der bei solchen Regenereignissen eigentlich das überschießende Oberflächenwasser in den Main abschlägt. Die Hausbesitzer könnten sich gegen solche Rückflüsse durch Rückstauklappen absichern, die eigentlich jedes Haus haben sollte, so Häfner.

Bürgermeister Michael Ziegler war am Sonntag vor Ort in Limbach und hat umgehend die Untersuchung des Limbacher Kanals durch eine Fachfirma beauftragt. Auch soll der Kanal gleichzeitig gespült werden. „Wir nehmen das nicht auf die leichte Schulter, vielleicht gibt es irgendwo Schäden“, allerdings sei der Hinweis von Häfner auf die Rückstauklappen durchaus richtig. Im Herbst wird sich der Stadtrat mit dem Ergebnis der Kanalbefahrung und eventuellen Konsequenzen befassen. (swe)

 
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