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Weisbrunn
Eltmanner Feuerwehren üben: In nur 29 Minuten war die Wasserversorgung für den Waldbrand gesichert
Von verschiedenen Seiten aus wurde das fiktive Feuer rund um das Jägerhäuschen im Wald bei Weisbrunn bekämpft.
Foto: Christian Licha | Von verschiedenen Seiten aus wurde das fiktive Feuer rund um das Jägerhäuschen im Wald bei Weisbrunn bekämpft.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:08 Uhr

Dazu mussten die Einsatzkräfte bei Weisbrunn eine 700 Meter lange Schlauchleitung bis zum nächsten Hydranten legen - auch ohne Feuer eine schweißtreibende Arbeit.

Spaziergänger entdecken auf dem Wanderweg von Eltmann nach Weisbrunn kurz vor dem Stadtteil einen Waldbrand und setzen einen Notruf ab. Mehr als 1000 Quadratmeter Waldfläche stehen in Flammen. Die Leitstelle alarmiert ein Großaufgebot aller Eltmanner Stadtteilfeuerwehren: Das war das angenommene Szenario einer groß angelegten Schauübung am Feuerwehrtag der Stadt Eltmann, den in diesem Jahr die Feuerwehr Weisbrunn am Wochenende ausrichtete.

"In nur 29 Minuten war die dauerhafte Wasserversorgung direkt im Wald hergestellt", lobte der federführende Kommandant der Stadt Eltmann und Kreisbrandmeister Fabian Hümmer die Leistung der rund 100 Feuerwehrmänner und -frauen. Zuvor mussten die Einsatzkräfte der teilnehmenden Feuerwehren aus Eltmann, Weisbrunn, Limbach, Eschenbach, Dippach, Roßstadt und Lembach in schweißtreibender Arbeit über 700 Meter Schlauchleitungen verlegen, damit das Wasser von einem Hydranten im Ort an sein Ziel gelangte.

Einsatzleitung richtet Pendelverkehr für Tanklöschfahrzeuge ein

Zusätzlich wurde ein Pendelverkehr der Tanklöschfahrzeuge eingerichtet, die ebenfalls Wasser herbei schafften, das dann im Waldgebiet in Faltbehälter gefüllt und von dort aus verwendet wurde. Rund um das Jägerhäuschen im Wald nördlich von Weisbrunn herrschte reger Betrieb, als die Einsatzkräfte das fiktive Feuer von mehreren Seiten aus unter Leitung des Weisbrunner Kommandanten Jan Milanowski löschten.

Die Jugendfeuerwehr Weisbrunn übte den Umgang mit Löschrucksäcken.
Foto: Christian Licha | Die Jugendfeuerwehr Weisbrunn übte den Umgang mit Löschrucksäcken.

Bei der Übung mit dabei waren auch rund ein Dutzend Mädchen und Buben der Jugendfeuerwehr Weisbrunn. Dabei wurde der Feuerwehrnachwuchs unter anderem in den Umgang von Löschrucksäcken eingewiesen und konnte deren Gebrauch anschließend auch praktisch üben. Die leichten und robusten Löschrucksäcke mit einem Fassungsvermögen von 25 Litern, haben sich besonders für die Brandbekämpfung in unwegsamen Gelände bewährt. Mit einer dazugehörigen Löschlanze kann der Wasserstrahl gezielt auf kleinere Flammen oder Glutnester gerichtet und so das Löschwasser effektiv genutzt werden.

Kreisbrandinspektor und Lokalpolitik vor Ort

Die Großübung beobachteten auch Kreisbrandinspektor Thomas Neeb sowie Dritter Bürgermeister Peter Klein und der Weisbrunner Stadtrat Jürgen Malinowski zusammen mit einigen weiteren Stadtratskollegen. Die dauerhafte, großzügige Unterstützung aller Feuerwehren im Stadtgebiet Eltmann bescheinigte Kreisbrandmeister Fabian Hümmer und dankte dafür den Vertretern der Stadt. Aktueller Beweis dafür ist die Anschaffung eines fabrikneuen Mannschaftstransportwagens (MTW) für die Feuerwehr Weisbrunn.

Im Pendelverkehr versorgten die Tanklöschfahrzeuge das Waldgebiet zusätzlich mit Wasser und füllten dieses in Faltbehälter, die als Puffer dienen.
Foto: Christian Licha | Im Pendelverkehr versorgten die Tanklöschfahrzeuge das Waldgebiet zusätzlich mit Wasser und füllten dieses in Faltbehälter, die als Puffer dienen.

Der Wagen dient als Ersatz für das 27 Jahre alte Vorgängermodell und wurde im Rahmen des Stadtfeuerwehrtages eingeweiht und durch Pfarrer Bernhard Öchsner kirchlich gesegnet. Die Anschaffungskosten für das Einsatzfahrzeug betragen 75.000 Euro, wovon der Freistaat Bayern 13.100 Euro als Förderung übernimmt. Der Rest in Höhe von gut 62.000 Euro kommt aus dem Eltmanner Stadtsäckel.

Pfarrer Bernhard Öchsner segnete am Stadtfeuerwehrtag den neuen Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr Weisbrunn.
Foto: Christian Licha | Pfarrer Bernhard Öchsner segnete am Stadtfeuerwehrtag den neuen Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr Weisbrunn.

Ebenfalls investiert hat der Feuerwehrverein Weisbrunn aus seiner eigenen Kasse und bezahlte Ausstattungsgegenstände für den MTW, wie zum Beispiel einen Defibrillator und das Material zur Einsatzdokumentation. Während der Einweihungsfeier überreichten Vertreter des Feuerwehrvereins auch eine Spende über 500 Euro an das Kinderhospiz Sternenzelt Bamberg.

Wie es auch ihr alltäglicher Job ist, wollen die Feuerwehrler damit Menschen in Not unterstützen, die sich nicht selbst helfen können, erklärte Kommandant Jan Malinowski.

 
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