Für rund 250 Schüler der „Georg-Göpfert-Mittelschule“ begann kurz vor den Ferien der Schultag einmal ganz anders. Sie tauschten das Klassenzimmer man einfach mit einer Laufstrecke an der Promenade am Main, um dort an dem weltweiten Schulprojekt „Lauf gegen den Hunger“ teilzunehmen. Der Erfolg war riesig, denn die jungen Sportler erliefen die stolze Summe von rund 5000 Euro.
Schon im Jahre 2018 hatte die Schule an diesem Projekt teilgenommen, um die Arbeit der internationalen humanitären Hilfsorganisation „Aktion gegen den Hunger“ zu unterstützen. Dabei waren die Schüler begeistert und das hat die Motivation bei den Jugendlichen für das lebensrettende Projekt auch für dieses Jahr gestärkt.
Konrektorin Cornelia Heid begrüßte am frühen Morgen auf dem Pausenhof die Schüler. Im Vorfeld des Laufes fanden an der Schule bereits Themenvorträge statt, bei denen die Schülerinnen und Schüler mit einer Mitarbeiterin der Hilfsorganisation über das Problem von Hunger und Mangelernährung sprachen und viel Neues über das diesjährige Projektland Tschad erfahren haben.
Eines der ärmsten Länder
Dabei wurden sie damit konfrontiert, dass die Republik Tschad eines der ärmsten Länder der Welt ist, das Land mit sozialen Unruhen zu kämpfen habe und regelmäßig Naturkatastrophen ausgesetzt sei. Die Menschen in den trockenen Sahelregionen litten zwischen den Ernten regelmäßig unter Mangel-Ernährung und unsicheren Versorgungsbedingungen. Gesundheitszentren und Schulen würden auf Grund der Sicherheitslage in vielen Gebieten geschlossen und weniger als die Hälfte der 14,9 Millionen Einwohner hätte Zugang zum Trinkwasser. Fast 40 Prozent der Bevölkerung litten unter Unterernährung.
„Heute zeigt ihr, dass ihr euch für solche Menschen mit eurer Energie und Kraft einsetzt und mit euren Runden für diese Menschen lauft. Mit 42 Euro schaffen wir es für eine Familie eine Ziege zu finanzieren, damit die Familie leben kann“, betonte Konrektorin Cornelia Heid. Im Jahre 2018 hätten schon 500 000 Schülerinnen und Schüler aus 1900 Schulen an diesem Lauf teilgenommen. Die Spendeneinnahmen ermöglichen es somit, Menschen in Not auf der ganzen Welt zu helfen.
Lokalmatador läuft mit
Auch der „Lokalmatador“ und bekannte Langläufer der SG Eltmann, Matthias Pfuhlmann hatte sich eingefunden und sprach den Schülern Lob und Anerkennung für diese tolle Aktion aus. Dies sei eine andere „action for future. Damit zeigt ihr aber euren Beitrag, euch für andere einzusetzen und die Welt zu verbessern.“ „Laufen und helfen“ sah der Ausdauersportler als eine gelungene Verbindung an.
Natürlich hoffte man auch auf einige nützliche Ratschläge dieses routinierten Läufers und die gab er auch. „Fangt nicht so heftig an und haltet lange durch! Der Mensch ist von Natur aus ein Läufer, und ein gesunder Menschen ist in der Lage täglich 20 Kilometer zu laufen.“ Damit gab er auch den Startschuss für die fünften Klassen, bevor dann auch die weiteren Klassen ihre Runden drehten.
Natürlich sah man den Schülern an, ob sie in Vereinen sportlich aktiv sind und schon mit entsprechendem Tempo um die Häuser und entlang des Mains ihre Runden drehten, während andere aber auch ihre ganze Kraft einsetzten, um möglichst viele Runden und damit auch entsprechende Sponsorengelder zusammenzubekommen. Alle waren auf jeden Fall mit Begeisterung dabei, Sponsoren hatten für Wasser oder Melone zur Stärkung gesorgt und die Mitglieder des Elternbeirates standen für die Versorgung der Läufer bereit.
Milad lief 23 Runden
Die Bilanz dieses Laufes: 238 Schüler gingen auf den 300 Meter-Rundkurs und liefen dabei insgesamt 2619 Runden oder 785,7 Kilometer. Einzelsieger wurde dabei Milad, der 23 Runden und damit alleine schon 6,9 Kilometer lief. Wenn nun alle vereinbarten und zugesagten Spendengelder eintreffen, dann haben die Schüler an diesem Vormittag mit ihrem „Lauf gegen den Hunger“ rund 5000 Euro im wahrsten Sinne erlaufen und das verdient großen Respekt.