Bei der Ausweisung neuer Baugebiete stößt die Stadt Eltmann sowohl in der Kernstadt als auch in den Stadtteilen an ihre topographischen Grenzen zwischen dem Main und den Hängen zum Steigerwald. In der Stadtratssitzung am Mittwoch lagen nun drei Vorhaben vor, die Lücken mit verdichteter Bebauung nutzen mit Gebäuden zwischen Sozialem Wohnungsbau und barrierearmen Häusern mit freiem Blick auf den Main.
Am östlichen Ortsrand liegt das künftige Baugebiet „Stephanshöhe“ in der Nachbarschaft der Häuser, die über die „Buhlleite“ erschlossen sind. Relativ steil ist das Gelände, wie Architekt Joachim Veith ausführte. Deshalb wird die Erschließungsstraße lang. Wie eine Serpentine führt sie erst parallel zur Bundesstraße Richtung Bamberg und dann nach einer Spitzkehre zurück. Ähnlich wie in Haßfurt am „Fasanenanger“ soll hier eine verdichtete Bebauung mit Doppelhäusern erfolgen, sehr flache Dächer bringen viel Wohnraum auf talseits drei, bergseits zwei Geschossen. Garagen und Stellplätze für 20 Häuser seien ausreichend möglich, sagte der Planer. Drei Haustypen hat sein Büro als Vorschläge erarbeitet, alle barrierearm und so konzipiert, dass sie im Bedarfsall kostengünstig mit Aufzügen nachgerüstet werden können. Veith ist überzeugt, dass die Häuser die Lage am Nordhang durch den Blick ins Maintal wettmachen. Der Stadtrat beauftragte ihn, das weitere Verfahren für die Genehmigung des Bebauungsplanes in die Wege zu leiten.
Acht Wohneinheiten mit Carports
Bauen will auch ein Unternehmer, allerdings in ganz anderer Form. Dort, wo in der Steigerwaldstraße die früheren städtischen Wohnhäuser 1, 3 und 5 standen, sucht die Stadt seit einigen Jahren nach einer neuen Nutzung. Heil hat bei der Regierung von Unterfranken die Förderzusage für sozialen Wohnungsbau auf dieser Fläche erhalten und plant ein Wohnhaus mit acht Wohneinheiten und Carportanlage. Die Firsthöhe wird gleich hoch sein wie die der benachbarten städtischen Gebäude, allerdings mit flacherer Dachneigung, um mehr Wohnraum zu ermöglichen. Dem Vorhaben stimmte der Stadtrat ebenfalls einstimmig zu.
Komplett umbauen wollen die Eigentümer eine bestehende Halle am Ortseingang von Dippach. Zehn Wohneinheiten sollen hier auf zwei Geschossen entstehen. Der Voranfrage stimmte der Stadtrat zu, ob es Konfliktpotenzial mit dem benachbarten Produktionsgebäude gibt, müsste das Landratsamt prüfen.
Die Stadtverwaltung hat mit der Umsetzung der ersten Konsequenzen aus dem neuen Verkehrskonzept der Stadt begonnen. Sichtbar ist das inzwischen durch Pfosten an einigen Plätzen, die sich als widerrechtliche Parkplätze etabliert hatten. Der Fahrradbügel, der am Johannes-Nas-Platz auf dem obersten Parkplatz eingebaut wurde, werde dennoch von vielen nicht beachtet. „Gerne wird trotzdem vor dem Fahrradbügel geparkt. Dies wird beobachtet und wenn keine Besserung eintritt, noch ein zweiter Fahrradbügel angebracht“, schrieb die zuständige Sachbearbeiterin.
Kunsteisbahn für Eltmann?
Vor zwei Jahren nahm die Stadt ihren Multifunktionscourt neben dem Freibad in Betrieb. Er wird gut genutzt, allein die Option, dort auch im Winter eine Schlittschuhfläche anzubieten, konnte nicht umgesetzt werden, weil der Untergrund der Anlage nicht passt. Dritter Bürgermeister Peter Klein „möchte trotzdem der Eltmanner Jugend eine Möglichkeit zum Schlittschuhlaufen bieten“. Deshalb hatte er die Verwaltung gebeten, Alternativen zu prüfen, etwa die Eisfläche der Stadt Gunzenhausen. Allerdings investiert die Stadt für sieben Wochen Eisfläche mit ständiger Kühlung 75 000 Euro – das ist nicht nur Klein zu teuer. Außerdem favorisiert der Stadtrat eine Möglichkeit, ohne Stromeinsatz zu arbeiten. Eine Alternative wäre eine Kunsteisanlage. Hier fielen nur Anschaffungskosten von 45 000 bis 50 000 Euro an, der jährliche Auf- und Abbau schlüge mit etwa 5000 Euro zu Buche. Bürgermeister Michael Ziegler erklärte, dass man solche Überlegungen einfließen lassen wolle, wenn es um die Umgestaltung des Freibads geht.
Stadtrat Günther Hofmann griff die polizeiliche Stellungnahme aus der vorletzten Bauausschuss-Sitzung auf. Darin hieß es, in der Bamberger Straße sei ein Gehwegparken nicht zu befürworten, weil der Verkehr nicht besonders behindert werde. Außerdem sollte auf dem Gehweg ein Begegnungsverkehr von Rollstuhlfahrern möglich sein. Die Beobachtungen der Verkehrsbehörde sah Hofmann kritisch. Die Bamberger Straße sei in weiten Bereichen zweiseitig beparkt, vor allem im Bereich der Poststelle. 50 Zentimeter auf dem zwei Meter breiten Gehsteig zum Parken freizugeben würde beiden Nutzungen gerecht, so Hofmann, der als Schulbusfahrer täglich erlebt, welche Belastungen der Stop-and-Go-Verkehr für die Anlieger bedeutet. (swe)