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Bamberg
Elke Völkl zeigt in Bamberg fotorealistische Porträtzeichnungen
Elke Völkl und der Höhepunkt der Ausstellung: das überlebensgroße und blattvergoldete Porträt „Kathy, Präsidentin der Frauenkooperative Popenguine“.
Foto: Marion Krüger-Hundrup | Elke Völkl und der Höhepunkt der Ausstellung: das überlebensgroße und blattvergoldete Porträt „Kathy, Präsidentin der Frauenkooperative Popenguine“.
Bearbeitet von Marion Krüger-Hundrup
 |  aktualisiert: 27.08.2021 02:27 Uhr

Der Betrachter möchte mit diesen Menschen in Berührung kommen. Sie auch ohne Sprachkenntnisse verstehen, allein schon durch den Ausdruck ihrer Augen. Kaum zu fassen, dass es „bloß“ Zeichnungen sind, die die Bamberger Künstlerin Elke Völkl auf farbiges Papier gebracht hat. So lebendig wirken die Kinder, Männer und Frauen, deren Charakter sie mit Pastellkreide eingefangen hat.

„Ich versuche, den Zauber des Augenblicks spannend und authentisch wiederzugeben“, sagt Völkl, die im Hauptberuf pädagogische Mitarbeiterin und Fachkraft für Musik und Zeichnen an der Montessorischule Bamberg tätig ist. Die freischaffende Künstlerin ist nun froh, dass sie nach der langen Corona-Zwangspause wieder ausstellen kann, und zwar unter dem Titel „Wurzeln – Roots“. Ideale Schauräume für dreizehn Werke bietet die Hauptstelle der VR Bank Bamberg am Schönleinsplatz: hell und weitläufig genug, um selbst das Großporträt „Kathy“ mit Blattvergoldung aus 23-Karätigem Rotgold in Szene zu setzen.

Zugleich ist dieses faszinierende Bild so etwas wie ein Denkmal für „Kathy“, die Präsidentin einer Frauenkooperative im senegalesischen Popenguine, die bei einem Autounfall tödlich verunglückte. Mit diesem Werk von Elke Völkl – entstanden nach einer Fotovorlage der Bambergerin Ulrike Roppelt – bleibt Kathys Zauber als starke, durchsetzungsfähige Frau lebendig.

Weitere Motivvorlagen wie zum Beispiel die eines Mädchens in Nepal oder eines buddhistischen Mönchs in Tibet stammen von Zeitungs-Fotograf Matthias Hoch, der von seinen Reisen in alle Welt stets eine reiche Ausbeute an erstklassigen Bildern mitbringt.

Motivvorlage von Matthias Hoch: ein Mädchen in Nepal.
Foto: Marion Krüger-Hundrup | Motivvorlage von Matthias Hoch: ein Mädchen in Nepal.

Doch auch Elke Völkl selbst besucht exotische Länder. Lässt sich packen von Wüstentouren durch die Sahara, bei denen sie Beduinen und Berbern begegnet. „Inmitten der atemberaubenden Weite und Stille der Wüste finde ich Gastfreundschaft, Offenheit, Weisheit, Echtheit, Geborgenheit und vor allem ein vertrautes Gefühl, zuhause zu sein“, schwärmt die Künstlerin von ihren Wüstenreisen.

Von der Begegnung mit Menschen anderer Herkunft und Hautfarbe lässt sie sich inspirieren. Ihre fotorealistischen Porträts entstehen ohne Pinsel oder Zeichenstift: „Ich verarbeite das sanfte Material Kreide mit der Hand und spüre dabei die Wüste“, lächelt Völkl. So entstehen Werke, in denen das Zusammenspiel von Physiognomie, Kontrast und Ausdruck, besonders der Augen, stimmig ist.

Die ausgestellten Porträtzeichnungen sind im Original oder als Kunstdruck sowie als Postkarte zu erwerben.

Die Ausstellung ist bis Freitag, 1. Oktober 2021, zu den Schalteröffnungszeiten zugänglich: Montag bis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr.

 
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