Das Fest der Eisernen Hochzeit feierten am Donnerstag im Haßfurter Stadtteil Oberhohenried die Eheleute Inge und Helmut Gerber. Höhen und Tiefen haben beide gemeinsam durchlebt, wobei die Höhen überwogen hätten. Zufrieden blickt das Ehepaar auf 65 Jahre Eheglück zurück, die ihrer Meinung nach wie im Fluge vergangen sind.
Kennengelernt hat sich das Jubelpaar im November 1957 in Kleinsteinach beim Tanzen. Wobei Helmut Gerber eigentlich gar nicht mit der Absicht gekommen war, sich tänzerisch zu vergnügen. Da der junge Helmut seine Angebetete nicht mal beim Namen kannte, verging noch ein bisschen Zeit, bis er seine Inge zur Silvester-Party am Jahresende des gleichen Jahres eingeladen hatte. "Es war eine schöne Zeit", resümiert das Ehepaar, das sich gerne an die Anfänge erinnert, wo sie sich kennen und lieben lernten.
Die Hochzeit fand dann am 12. September 1959 auf dem Standesamt in Oberhohenried und – wie es damals Sitte war – am gleichen Tag in der Kirche statt. Im Elternhaus der Jubelbraut hatte sich das junge Ehepaar eine Wohnung ausgebaut und das Haus dann auch übernommen. Das Eheglück machten drei Kinder, ein Mädchen und zwei Buben komplett. Inzwischen bereiten sechs Enkel- und vier Urenkelkinder dem Paar große Freude.
Der heute 87-jährige Helmut Gerber kam als Kind von Schweinfurt nach Sylbach. Nach der Schule war er 43 Jahre bei "Kufi" in Schweinfurt beschäftigt. In seiner Freizeit war König Fußball das Schönste für ihn. Als aktiver Spieler auf dem Fußballplatz war auch die ganze Familie an den Sonntagen am Spielfeldrand mit dabei. Heute bezeichnen die Gerbers die Gartenarbeit und das Genießen der Geselligkeit beim Ausgehen als einen guten gemeinsamen Zeitvertreib.
Inge Gerber, eine "Ureinwohnerin" von Oberhohenried, war elf Jahre lang bei der "Waldi" Schuhfabrik in Haßfurt beschäftigt und hat sich stets um das Wohlergehen der Familie gekümmert. Die heute 83-Jährige hat 30 Jahre lang gekegelt und macht heute noch gerne Kreuzworträtsel. Beide wünschen sich, dass sie noch einige schöne Jahre gemeinsam durchs Leben gehen dürfen.
Zum Jubeltag gratulierten neben dem Familien- und Freundeskreis Landrat Wilhelm Schneider und Haßfurts Bürgermeister Günther Werner.