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AIDHAUSEN
Eine Welle der Hilfsbereitschaft für Milena
Singen, basteln, laufen, verlosen – alles für einen guten Zweck. Bei der Spendenübergabe der Aktion „Ein Herz für Milena“ in Aidhausen freuen sich: (vordere Reihe, von links) Lara, Christian und Milena Günther, Thomas Wagenhäuser und Stephanie Albert vom TSV Aidhausen, (hintere Reihe) Beate Höchner, Karin Heumann und Michaela Schwappacher von den „Singing Sisters“, Doris Merz (evangelische Kirchengemeinde), Regina Kötting und Karin Schönewolf von der Lichtstube Friesenhausen, Katja Günther und Sylvia Paul (Vorstand Stiftung KinderHerz).
Foto: Gudrun Klopf | Singen, basteln, laufen, verlosen – alles für einen guten Zweck. Bei der Spendenübergabe der Aktion „Ein Herz für Milena“ in Aidhausen freuen sich: (vordere Reihe, von links) Lara, Christian und ...
Gudrun Klopf
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:48 Uhr

Im wahrsten Sinne des Wortes „eine schöne Bescherung“ erlebte Familie Günther in Aidhausen schon ein paar Tage vor Heiligabend. Der Artikel in dieser Zeitung über ihre kleine Tochter Milena löste eine Welle der Anteilnahme und Hilfsbereitschaft aus.

Milena leidet an einem Herzfehler und wartet auf ein Spenderherz. „Wir haben nie im Leben mit diesen Reaktionen gerechnet“, sagt Katja Günther sichtlich bewegt, „und wir freuen uns über jeden Einzelnen, der an uns gedacht hat.

Gleich fünf verschiedene Gruppen entschlossen sich zur Hilfe für Milena. Nun kamen alle zu einem gemeinsamen Termin zusammen, um die Erlöse aus ihren Aktionen zu überreichen.

Anfang November organisierte der TSV Aidhausen zur Kirchweih einen Benefizlauf zugunsten der Stiftung „KinderHerz“. Ziel der Stiftung ist die Verbesserung der Lebenschancen und der Lebensqualität herzkranker Kinder. Dazu unterstützt die Stiftung deutschlandweit Projekte auf allen Gebieten der angeborenen oder erworbenen Herzfehler im Kindesalter. von der Diagnose und Behandlung über die Prävention bis hin zur Erforschung und Entwicklung neuer Heilungsmethoden.

303 Läufer nahmen am Ottmar-Schneider-Gedächtnislauf teil. Stolze 1680 Euro kamen durch Startgebühren und Spenden zusammen und wurden nun von Thomas Wagenhäuser und Stephanie Albert vom TSV Aidhausen übergeben.

Die evangelische Kirchengemeinde Aidhausen spendete Erlöse aus der Adventsverlosung und aus einem Kirchenkonzert an KinderHerz. Doris Merz überbrachte 563,07 Euro.

„Ich persönlich habe es bis jetzt noch nicht erlebt, dass in einer Gemeinde so viele spenden“, sagte Sylvia Paul, Vorstand bei „KinderHerz“, die zur Spendenübergabe angereist war. „Aber gerade in kleinen Orten, in denen jeder jeden persönlich kennt, nehmen alle Anteil.“

Wie jedes Jahr, zogen die Singing Sisters aus Nassach, angetan mit Nikolausmützen, im Advent wieder singend durch die Fußgängerzone in Schweinfurt. Die „Gage“ von 475 Euro brachten Karin Heumann und Michaela Schwappacher vorbei. Letztere legte noch 350 Euro vom Blumenhaus Heurung in Stöckach dazu, das den Verkaufserlös von Speis und Trank bei seiner Adventsausstellung spendete.

„Diese Summe von 825 Euro geben wir an die Forschungsstiftung Medizin der Kinderkardiologie Erlangen weiter“, informierte Christian Günther.

„Wir können Milena momentan mit dem Geld nicht direkt helfen“, sagte Katja Günther. „Aber wir können das Geld der Forschung geben, denn nur das hilft uns in Zukunft weiter.“

Der fünfte Spender im Bunde war die Lichtstube Friesenhausen. Unter dem Motto „Ein Engel für Milena“ hatten die Friesenhäuser fleißig für einen Stand beim Adventszauber gewerkelt.

850 Euro erzielten Engel, bemalte Holzhäuser, Plätzchen und vieles mehr. Regina Kötting und Karin Schönewolf überbrachten das Geld mit dem Wunsch, es für die kleine Milena zu verwenden.

Wenn es Milenas Gesundheitszustand zulässt, will ihr die Familie damit einen Herzenswunsch erfüllen. Die Kleine möchte all die Figuren, die sie vom Fernsehen her kennt, im Disneyland in Paris besuchen. Doch zunächst freuten sich Milena und ihre Schwester Lara über die mitgebrachten Geschenke.

„Das war heute sehr bewegend für uns“, sagte Katja Günther. Am Wichtigsten sei ihr und ihrem Mann Christian gewesen, das Thema „Organspende“ wieder einmal zur Sprache zu bringen und die Menschen zum Nachdenken darüber anzuregen.

 
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