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EYRICHSHOF
Eine Trauerfeier im EAV-Stil auf Schloss Eyrichshof
EAV-Frontmann Klaus Eberhartinger verzauberte das Publikum auf Schloss Eyrichshof regelrecht.
Foto: Christian Licha | EAV-Frontmann Klaus Eberhartinger verzauberte das Publikum auf Schloss Eyrichshof regelrecht.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:41 Uhr

Eine besondere Abschiedszeremonie erlebten die 2400 Zuschauer am Donnerstag beim Rösler Open Air auf Schloss Eyrichshof. „1000 Jahre EAV – Alles ist erlaubt“ – unter diesem Motto bot die Erste Allgemeine Verunsicherung (EAV) einen Rückblick auf ihre Hits der vergangenen vier Jahrzehnte im Rahmen ihrer Abschiedstournee. Was gut begann, sollte würdig enden und so forderte die österreichische Band in ihrer über zweieinhalbstündigen Nonstop-Show alle Lachmuskeln des Publikums.

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1977 wurde die Band von Thomas Spitzer als anarchistisches, linksliberales Musikrocktheater gegründet. Während die Band im Ausland schnell einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hatte, kannten die Österreicher die EAV anfangs noch nicht. Das änderte sich mit dem dritten Album und dem dritten Sänger und heutigem Erfolgsentertainer Klaus Eberhartinger, für dessen schnelles Mundwerk man den musikalischen Stil der EAV abwandelte.

Die Erfolge sprechen mit weit über 1000 Konzert-Auftritten und über zehn Millionen verkauften Tonträgern für sich. Auf 20 Top-Ten-Alben in Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie auf unzählige weitere Auszeichnungen kann die Band zurückblicken. Die beiden alteingesessenen Musiker Spitzer und Eberhartinger unterstützten in Eyrichshof Kurt Keinrath mit Gitarre und Keyboard, Franz Kreimer am Keyboard, Saxophon und Akkordeon, Alvis Reid (Bass) und Aaron Thier (Schlagzeug).

Als Nonnen, Pfarrer und Teufel verkleidet wurde die „Trauerfeier“, wie sie Eberhartinger nannte, mit dem Song „Vorbei“ eingeläutet. „Ist das Börserl leer und kahl, hilft nur ein Banküberfall“, hieß es anschließend, als der gleichnamige Hit über den Schlossplatz schallte.

Gepaart mit einer einzigartigen Bühnenshow, bei der auch ein menschengroßes Schwein beim „Schweinefunk“ auftrat oder ein schneller Flitzer die Bühne beim Lied „300 PS“ überquerte, rissen die Profimusiker die Zuschauer regelrecht mit.

Mit den „heißen Nächten in Palermo“ machte die EAV der sommerlichen Hitze Konkurrenz. „Geld oder Leben“, „Copacabana“, „Küss die Hand“ und der „Märchenprinz“ durften bei dem musikalischen Rückblick auf die Erfolge auch nicht fehlen. Auf die lautstarken Zugaberufe, bei denen das Publikum stehend applaudierte, gab es sogar noch eine Verlängerung. Sehr sympathisch fanden es viele Zuschauer, als Eberhartinger zum Schluss die mitreisende Crew nicht nur einzeln vorstellte, sondern die Backliner sogar noch zu einem Bier auf die Bühne holte.

Schon in ihrer Jugend waren Sebastian und Kristina Noll aus Zeil begeistert von der EAV. Nachdem das Ehepaar auf den Tag genau vor acht Jahren die Österreicher auch schon bei einem Auftritt in Knetzgau erleben durfte, war es keine Frage, dass Eyrichshof für die Beiden wieder zum Pflichttermin wurde. Ob es wirklich die letzte Tour der EAV war, daran kann Sebastian Noll nicht glauben: „Der letzten Tournee folgt meist noch mindestens eine allerletzte, so wie es auch schon bei anderen Bands der Fall war.“

Beim Song „Schweinefunk“ war sogar ein mannsgroßes Borstentier auf der Bühne dabei.
Foto: Christian Licha | Beim Song „Schweinefunk“ war sogar ein mannsgroßes Borstentier auf der Bühne dabei.
 
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