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Haßfurt
Eine Million Euro für die Haßfurter Geburtshilfe
Gesundheitsministerin Melanie Huml übergab den Förderbescheid über eine Million Euro für die Haßfurter Geburtshilfe an Landrat Wilhelm Schneider und MdL Steffen Vogel.
Gesundheitsministerin Melanie Huml übergab den Förderbescheid über eine Million Euro für die Haßfurter Geburtshilfe an Landrat Wilhelm Schneider (links) und MdL Steffen Vogel.
Foto: Bayerisches Gesundheitsministerium | Gesundheitsministerin Melanie Huml übergab den Förderbescheid über eine Million Euro für die Haßfurter Geburtshilfe an Landrat Wilhelm Schneider (links) und MdL Steffen Vogel.
Wolfgang Sandler
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:38 Uhr

Zum Jahreswechsel gibt es noch einmal eine gute Nachricht für den Landkreis Haßberge und die Haßberg-Kliniken. Gesundheitsministerin Melanie Huml übergab den Förderbescheid über eine Million Euro für die Haßfurter Geburtshilfe an Landrat Wilhelm Schneider und MdL Steffen Vogel. Dieser hatte sich nach Aussagen der Ministerin besonders dafür stark gemacht, dass die Geburtshilfe in Haßfurt in den Genuss der Höchstförderung gelangt. "Eigentlich hatten wir ,nur' 750 000 Euro an Förderung im Haushalt eingestellt", so Landrat Wilhelm Schneider im Gespräch mit dieser Redaktion. "Heute ist schon wie Weihnachten", freute sich der Landrat über den unerwarteten warmen Regen. Die Höchstförderung sei quasi der Lohn für einen richtigen Systemwechsel, der die Ministerin überzeugt habe, so Schneider, der gleichzeitig dem Ministerium und Steffen Vogel seinen Dank übermittelte. "Diese Förderung ist gut für die nächsten zwei Jahre."

"Wir haben Bayern bewegt."
Wilhelm Schneider, Landrat

Landtagsabgeordneter Steffen Vogel zeigte sich gegenüber dieser Redaktion ebenfalls regelrecht euphorisch. „Unsere Gespräche mit Gesundheitsministerin Melanie Huml haben Früchte getragen“, so der Abgeordnete, nachdem er mit Landrat Schneider am Dienstag den Förderbescheid in Nürnberg entgegengenommen hatte. Dass die Staatsregierung überhaupt das bayernweite Förderprogramm auf den Weg gebracht hat, sei der Situation der Haßberg-Kliniken geschuldet, teilte die Pressesprecherin des Landratsamtes Haßberge, Moni Göhr, auf Anfrage mit. Anhand der Situation der Haßfurter Geburtshilfe sei die Diskussion von den lokalen Mandatsträgern angekurbelt und damit die Notwendigkeit für eine Sonderförderung des Freistaates für Geburtshilfestationen in ländlichen Gebieten zum Ausdruck gebracht worden. „Wir haben Bayern bewegt“, freute sich Landrat Wilhelm Schneider. Insgesamt erhalten nunmehr 26 Landkreise für 27 Geburtshilfestationen die Förderung.

Klinik in Schieflage

Grundsätzlich ist das Problem, dass bei der Geburtshilfe die Einnahmen des Krankenhauses wesentlich stärker von den Geburtenzahlen abhängen als die Ausgaben. Erst ab rund 600 Geburten im Jahr kann eine Geburtenstation kostendeckend arbeiten. Damit waren die Haßberg-Kliniken mit ihren rund 400 Geburten jährlich in eine Schieflage geraten, so dass der Kreistag im Jahr 2016 beschlossen hatte, die Station zu schließen. Doch der Beschluss hatte einen entscheidenden Zusatz: „Solange sich die Rahmenbedingungen nicht ändern.“

"Werdende Mütter brauchen die Sicherheit."
Melanie Huml, Gesundheitsministerin

„Wir haben uns für den Erhalt unserer Geburtenstation stark gemacht und im Gesundheitsministerium für die Probleme kleiner Krankenhäuser sensibilisiert. Die Mühen haben sich gelohnt: Eine Million Euro Förderung sprechen für sich“, so Landrat Wilhelm Schneider und Landtagsabgeordneter Steffen Vogel. Bei der Übergabe der Bescheide hatte Ministerin Huml betont: "Werdende Mütter brauchen die Sicherheit, dass es eine ausreichende wohnortnahe und hochwertige Versorgung gibt. Mit unserem Förderprogramm Geburtshilfe unterstützen wir die Kommunen in Bayern dabei, die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten."

 
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