„Ich wollte schon immer einmal dabei sein“, sagte Marion Lehmann aus Knetzgau. Gemeinsam mit ihrem Mann Rainer und Sohn Philipp hatte sie sich am Samstag das erste Mal am Bürgermarsch in Knetzgau beteiligt. Organisiert von der Reservistenkameradschaft Knetzgau stieß die Veranstaltung auf erneut große Resonanz bei der Bevölkerung aus Knetzgau und Umgebung. Auch wenn die Bootsfahrt auf dem Main etwas erfrischend war, machte es dem Trio Lehmann, das unter dem Namen„Kartteufel MSC Knetzgau“ angetreten war, Spaß und demonstrierte neben dem Erfolg im Kartsport seine Fitness beim neunten Bürgermarsch.
Aus einem ursprünglich angedachten Zweck der zivilmilitärischen Zusammenarbeit hat sich mittlerweile ein Veranstaltungsevent der besonderen Art entwickelt. Mit knapp 200 Teilnehmern, eingeteilt in 50 Gruppen, darunter sechs Militärmannschaften, 15 Gruppen mit Kindern, acht Damenmannschaften und 21 Zivilmannschaften, war die Resonanz noch größer als im Vorjahr. Darüber freute sich sowohl Koordinator Thomas Nicklaus als auch Vorsitzender Christian Emmert. Für einen reibungslosen Ablauf sorgte ein großes Helferteam aus den Reihen der Reservistenkameradschaft mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Wasserwachtgruppe Sand/Zeil.
Start und Ziel war das Schützenhaus Knetzgau, wo der Meldekopf seinen Sitz hatte und wo am Abend auch die Siegerehrung stattfand. Doch zuvor mussten sieben Stationen erfolgreich passiert werden. Im Abstand von 15 Minuten wurden die Zivilisten auf einer Strecke von sechs Kilometern im leichten Gelände Richtung Messelau geschickt. Für Kindergruppen waren die Stationen abgespeckt und für das Militär dementsprechend anspruchsvoller. „Es war eine Herausforderung“, sagte Pia Hellmuth von der Gruppe „Running Gag“. Gemeinsam mit Brittany Lohr und Tina Ankermüller meisterte die junge Frau aus Knetzgau die eine oder andere Station in tiefster Gangart. Anstrengend war es ihrer Meinung nach, einen Verwundeten unter Beschuss aus dem Gefecht oder einen 90 Kilo schweren Mann zu retten. Ein Hindernislauf, Erste Hilfe leisten, Gewässerquerung auf Zeit, Observieren von militärischen Gegenständen, erschwerte Personenrettung mit Atemschutz und Treffsicherheit am Schießstand zählten neben dem Leben im Felde zur Bewältigung des Bürgermarsches, bei dem nicht nur der Spaßfaktor im Mittelpunkt stand. Vielmehr wurde auch Wissen vermittelt oder aufgefrischt wie etwa bei der Station des Roten Kreuzes, wo eine Person aufgefunden und diese in stabile Seitenlage gebracht wurde. Die Abfrage anhand einer Karte zur aktuellen Rettungsgasse gehörte ebenfalls dazu.
Siegermannschaften
Militär: 1. RK Markteinersheim, 2. RK Zeil am Main, 3. RK Unterpreppach;
Zivil: 1. Die Kampfschweine, 2. Vodahemmamalford, 3. Die Alten Herren.
Damen: 1. Band of Mothers, 2. The Running Gag, 3. Die fleißigen Bienchen.