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ELTMANN
Eine Lichterkette in der Flasche als Erfolgsmodell
Die Mitarbeiter der Schülerfirma „Mr. New Bottle“ präsentierten ihre Produkte und ihre Abschussbilanz mit den beiden „Schulpaten“ Susanne Müller und Manuel Fischer (von links) sowie Realschuldirektorin Manuela Küfner und Vorstandsvorsitzendem Noah Hildenbrand (von rechts).
Foto: Günther Geiling | Die Mitarbeiter der Schülerfirma „Mr. New Bottle“ präsentierten ihre Produkte und ihre Abschussbilanz mit den beiden „Schulpaten“ Susanne Müller und Manuel Fischer (von links) sowie ...
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:52 Uhr

Die Schülerfirma „Mr. New Bottle“ der Wallburg Realschule Eltmann kommt mit ihrem „Bottle upcycling“ auf dem Markt gut an. Jetzt kann sie den Aktionären eine eindrucksvolle Bilanz vorlegen.

Unterstützt von Schulpaten

„Das Geschäftsjahr war schon eine Herausforderung, aber wir haben es erfolgreich abgeschlossen und einen Gewinn erzielt. Mit Ihrer Unterstützung bei der Gründung und auch im Verlaufe des Jahres haben Sie es uns ermöglicht, vielfältige Erfahrungen im Wirtschaftsleben zu machen“, betonte Vorstandsvorsitzender Noah Hildenbrand bei der Hauptversammlung.

Die Firma ist Teil eines Programms des Instituts der Deutschen Wirtschaft, das es seit 20 Jahren gibt und an dem bisher über 100 000 Schüler teilgenommen haben. Seit vielen Jahren engagieren sich hier auch Schüler der Wallburg-Realschule. Sie gründen jeweils für ein Jahr eine Schülerfirma und müssen sich nach den allgemeinen Vorschriften und Gesetzen auf dem Markt bewähren.

810 Euro Startkapital

Unterstützt werden sie von den den Wirtschaftslehrern Susanne Müller und Manuel Fischer, den sogenannten „Schulpaten“. Mit einem Anfangskapital von 810 Euro, das durch einen „Aktienverkauf“ erzielt wurde, erfolgte der Start der Firma „Mr. New Bottle“, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, alte und originelle Flaschen zu recyceln und nach erfolgreicher Umgestaltung wieder auf den Markt zu bringen.

„Vor diesem Jahr wussten wir ja eigentlich nicht viel oder besser gesagt nichts, wie man eine Firma ordentlich führt. Dann haben wird es aber doch irgendwie geschafft und ich glaube gar nicht mal so schlecht“, beschrieb Vorstand Noah Hildenbrand das Geschäftsjahr. Er lobte sein 14-köpfiges Team. Mit diesem habe er Lampen entwickelt, doch die Gruppe sei dabei auch zweimal gescheitert, weil sie die Kunden nicht gefährden und eine hohe Sicherheit gewährleisten wollte. Ein Problem sei gewesen, dass die Kanten an den Flaschen das Kabel aufscheuerten. Später konnte das Problem aber gelöst werden.

Lampen und Seifenspender

Produktionsleiterin Nele Boczar sah es als Hauptaufgabe ihrer Abteilung, das Produkt zu entwickeln und das sei in Abstimmung mit der Marketingabteilung gelungen. Aus zahlreichen Ideen, was man aus den verschiedensten Flaschen machen könne, sei man auf das Projekt „Lampen“ gestoßen. „Weiterhin bauten wir LED-Lichterketten in passende Flaschen, um damit das Getränkeregal in der Küche oder die hauseigene Bar aufzuwerten. Ebenso erfolgreich waren wir mit unseren Essig-Öl-Ausgießern und ein ganz großer Renner waren unsere Seifenspender.“ Dabei waren die Schüler immer auf der Suche nach besonderen Flaschen.

Fabian Fella nannte seine Marketingabteilung auch die Kreativabteilung des Unternehmens, die sich mit der optimalen Gestaltung und Präsentation des Produkts, aber auch mit den Interessen der potenziellen Kunden befasste. So galt es ein Logo und Flyer zu entwickeln und einen großen Kundenkreis anzusprechen. Aber auch über den Verkaufspreis musste man sich Gedanken machen. Der Verkauf lief auf Märkten wie dem Wallburg-Weihnacht oder dem Kunsthandwerker-Adventsmarkt in Bamberg, beim Weihnachtskonzert in Eltmann sowie in Supermärkten in der Region.

Lena Langhans sprach für ihre Verwaltungsabteilung, in der das Unternehmen wie in der Realität geführt werde. Die Leiterin der Finanzabteilung Leonie Trützel hob hervor, dass man wie im richtigen Wirtschaftsleben als Unternehmer verpflichtet sei, Bücher zu führen, in denen alles dokumentiert wird.

50 Prozent Gewinn

Bei Einnahmen von 1827,22 Euro, einem Grundkapital von 810 Euro und Ausgaben von 890,72 Euro sei ein Gewinn von 405,20 Euro erzielt worden. „Somit erhält jeder Aktionär zu seinem Aktienanteil von zehn Euro noch fünf Euro Gewinn. Eine Aktie hat also einen Gewinn von genau 50 Prozent gemacht.“ Außerdem haben die Schüler beschlossen, den Restbestand so aufzuteilen, dass 230 Euro als Prämie für die Beteiligten der Schülerfirma bleiben und außerdem 200 Euro als Spende an die „Initiative Kuscheltier für kranke Kinder“ am Klinikum in Bamberg gehen.

Seifenspender aus alten Flaschen gehören zur Produktpalette der Schülerfirma.
Foto: Günther Geiling | Seifenspender aus alten Flaschen gehören zur Produktpalette der Schülerfirma.
 
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