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Eine Gefahr auf Schritt und Tritt
Redaktion
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
Lkr. Hassberge (JEB) Von 1961 bis 1985 wurden von der Nationalen Volks-Armee (NVA) entlang der deutsch-deutschen Grenze insgesamt 1,3 Millionen Minen verlegt. Im Jahr 1985 begann die NVA diese wieder zu räumen. Bei einer Analyse der Protokolle stellte sich heraus, dass 33 864 Minen verschwunden blieben. Ältere Fabrikate aus Holz gelten mittlerweile als verrottet, die neueren aus Plastik haben jedoch eine Haltbarkeit von 80 Jahren.

Allerdings geht Thomas Hennicke, der Projektleiter der Minensuchaktion in Behrungen, davon aus, dass nur noch vereinzelt funktionstüchtige Minen gefunden werden. Die hohe Zahl von über 33 000 Minen könne auch auf ungenau geführte Protokolle zurückgeführt werden.

Nach der Wende investierte der Bund insgesamt über 200 Millionen Mark, um diese Minen zu suchen. Seither gilt die innerdeutsche Grenze als "nach menschlichem Ermessen minenfrei". Die vermeintliche Sicherheit bezieht sich aber ausschließlich auf den ehemaligen Minenteppich, der gründlich untersucht wurde. Nach Expertenmeinung können die leichten Minen aber mittlerweile weggeschwemmt oder durch Tiere über lange Strecken transportiert worden sein. Deshalb besteht auch für die angrenzenden bayerischen Gemeinden eine Gefahr - auch wenn das in der Landeshauptstadt München anders gesehen wird, da das Land für die Kosten der Suche und Entschärfung aufkommen müsste.

Die Suche auf thüringischer Seite, ausgedehnt auch in bayerische Gemarkungen, zeigt jedoch, wie ernst Experten die Bedrohung durch Tretminen einschätzen.

 
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