Allerdings geht Thomas Hennicke, der Projektleiter der Minensuchaktion in Behrungen, davon aus, dass nur noch vereinzelt funktionstüchtige Minen gefunden werden. Die hohe Zahl von über 33 000 Minen könne auch auf ungenau geführte Protokolle zurückgeführt werden.
Nach der Wende investierte der Bund insgesamt über 200 Millionen Mark, um diese Minen zu suchen. Seither gilt die innerdeutsche Grenze als "nach menschlichem Ermessen minenfrei". Die vermeintliche Sicherheit bezieht sich aber ausschließlich auf den ehemaligen Minenteppich, der gründlich untersucht wurde. Nach Expertenmeinung können die leichten Minen aber mittlerweile weggeschwemmt oder durch Tiere über lange Strecken transportiert worden sein. Deshalb besteht auch für die angrenzenden bayerischen Gemeinden eine Gefahr - auch wenn das in der Landeshauptstadt München anders gesehen wird, da das Land für die Kosten der Suche und Entschärfung aufkommen müsste.
Die Suche auf thüringischer Seite, ausgedehnt auch in bayerische Gemarkungen, zeigt jedoch, wie ernst Experten die Bedrohung durch Tretminen einschätzen.