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UNTERHOHENRIED
Ein Verein, der Freude und Freunde macht
Die Geehrten für 25- und 30-jährige Mitgliedschaft.
Foto: Christian Licha | Die Geehrten für 25- und 30-jährige Mitgliedschaft.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:56 Uhr

„Ehrungen – das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat.“ Mit diesem Zitat von Konrad Adenauer eröffnete Sven Schnös als Vorsitzender den Festabend anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Sportfreunde Unterhohenried. Im Saal des Dorfgemeinschaftshauses hatten sich über 130 Mitglieder und Freunde versammelt, um dem Verein zu gratulieren.

Durch den demographischen Wandel, das veränderte Freizeitverhalten und hohe Ansprüche an Schule und Beruf könne ein Verein nur erfolgreich sein, wenn es den Mitgliedern gefällt und sie sich wohlfühlen, sagte Schnös. In dieser Hinsicht scheinen die Unterhohenrieder alles richtig gemacht zu haben, denn genau 100 Mitgliedern wurde gedankt für jahrzehntelange Treue zum Verein. Besonders stolz war Schnös, auch einen Mann der ersten Stunde ehren zu können: Hermann Willinger war im Jahr 1948 Gründungsmitglied bei den Sportfreunden Unterhohenried und kann somit, genauso wie der Verein, auf stolze 70 Jahre zurückblicken. Mit einem Bildervortrag wurde schließlich die Vergangenheit des Vereins in Erinnerung gerufen.

„Mitten in Höred – ein Verein, der Freude und Freunde macht“, der Slogan hätte nicht besser gewählt werden können. Diese Meinung vertrat Landrat Wilhelm Schneider als Schirmherr der Veranstaltung. Die Sportfreunde können auf ihre 265 Mitglieder stolz sein, sagte der Landrat. Das Jüngste sei gerade einmal drei Jahre alt, das älteste stolze 92. Schneider dankte auch den Ehrenamtlichen, die maßgeblich zur Erfolgsgeschichte des Vereins beitragen.

Nicht nur die Fußballabteilung mit ihren zwei Herrenmannschaften und der Juniorenabteilung, sondern auch die Gymnastikgruppe und Seniorensportgruppe bereichern das sportliche und soziale Leben im Ort, war sich auch Bürgermeister Günther Werner sicher. In seinem Grußwort lobte das Stadtoberhaupt auch die Kooperation mit der JFG Haßfurter Maintal, denn diese sichere die Zukunft des Vereins und biete den Jugendlichen tolle Angebote und Erfolgserlebnisse.

Gerade noch rechtzeitig von einer Präsidiumssitzung in München kam BLSV-Bezirksvorsitzender Günther Jackl zum Festakt in den Haßfurter Stadtteil. In seinem Rückblick lobte Jackl zwar den technischen Fortschritt und bauliche Neuerungen, aber seiner Meinung nach sei in vielen Vereinen die Kameradschaft verloren gegangen.

Sven Schnös, Vorsitzender

Er wünsche sich das Zusammengehörigkeitsgefühl zurück und zeigte am Beispiel von Inklusionssportfesten und anderen Aktivitäten auf, dass der BLSV einiges dafür tue. Auch Vertreter des Patenvereins FSV Krum, vom SV Sylbach, FC Haßfurt, FSV Oberhohenried sowie der JFG Haßfurter Maintal und der Freiwilligen Feuerwehr Unterhohenried sprachen Grußworte und drückten mit kleinen Geschenken ihre Verbundenheit aus.

„Der Verein steht und fällt mit dem außerordentlichen Engagement einzelner Mitglieder“, stellte Sven Schnös fest. Deshalb wurden eine Frau und drei Männer zu Ehrenmitgliedern ernannt: Andrea Häußinger kocht seit elf Jahren nach jedem Training für die Mannschaft, kümmert sich um die Vermietung des Saals und der Festhütte, spielt aber auch die Putzfrau und sorgt für Sauberkeit und Ordnung. „Ihre Leistungen sind mit Geld nicht zu bezahlen und sie tut alles dafür, dass sich Spieler, Mitglieder und Gäste bei uns wohlfühlen“, lobte Schnös.

„Wenn meine Frau es macht, muss ich ja auch mitmachen“, sagte Andrea Häußingers Ehemann Roland, als auch er die Ehrenmitgliedschaft erhielt. Als Trainer und ehemaliger Kapitän sei er nicht mehr aus dem Vereinsleben wegzudenken, sagte Schnös. Als Spieler habe er die meisten Spiele überhaupt bestritten. Mit ins Leben gerufen habe Häußinger auch die A-Jugend, bei der er Betreuer ist und den Fahrdienst übernimmt. Bei der Sanierung des Gemeinschaftshauses sei er „technischer Bauleiter“ gewesen und gemeinsam mit seiner Frau sei er seit elf Jahren nach jedem Training in der Gaststätte zu finden. Dort sei er für den Ausschank verantwortlich.

Als Hausmeister und „Mädchen für alles“ habe sich Oswald Hierling große Verdienste erworben. Sonntags mache er den Ausschank, bei Arbeitseinsätzen sei er der erste der kommt und der letzte, der geht. Seit über 50 Jahren kämpfe er an vorderster Front und erfülle unkompliziert jede Bitte, sagte der Vorsitzende.

Als einen „Großen“ – nicht nur auf die Körpergröße bezogen – bezeichnete Schnös den ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Veith. Er sei der Erfinder der jährlich stattfindenden T-Killa Party, die über die Grenzen des Landkreises bekannt ist. Veith habe auch die Homepage des Vereins entworfen sowie als Architekt den neuen Sportplatz geplant. Das größte und bedeutendste Projekt bei dem Veith verantwortlich mitgewirkt hat, sei jedoch im Jahre 2007 die Sanierung der Sportheimgaststätte zum Dorfgemeinschaftshaus gewesen. Ohne Gerhard Veith und ohne die gute Zusammenarbeit mit dem damaligen 1. Bürgermeister Rudi Eck wäre der Traum vom Gemeinschaftshaus nie in Erfüllung gegangen, stellte Schnös hervor.

Ehrungen

25 Jahre Mitgliedschaft: Wolfgang Albert, Holger Dünninger, Peter Gerber, Elvira Häußinger, Stefan Heinisch, Dietmar Hertinger, Hubert Hierling, Matthias Manietta, Nicole Manietta, Christine Ott, Anni Pommer, Angelika Rother, Petra Schilling, Günter Schleicher, Martin Stephan, Wolfram Thaumüller, Stefan Zech.

30 Jahre: Anita Brandt, Franz Düring, Irmina Düring, Paula Fuchs, Clara Gerber, Wolfgang Gerber, Ralf Glückert, Walburga Glückert, Marion Griebel, Simone Griebel, Thomas Griebel, Edwin Hartling, Alfred Häußinger, Andrea Häußinger, Anni Henke, Peter Heusinger, Rita Hüfner, Monika Kempf, Hugo Krapf, Christian Lenhardt, Elfriede Lutz, Jürgen Lutz, Monika Lutz, Armin Manietta, Ursula Müller, Wolfgang Müller, Bernd Schirmer, Alfred Schneider, Gertrud Schneider, Werner Schneider, Antonie Schober, Rosalie Schober, Rainer Stephan, Heidi Veith, Bianka Willinger.

40 Jahre: Berthold Albert, Peter Glückert, Manfred Griebel, Werner Griebel, Lorenz Hahn, Jürgen Häußinger, Rainer Häußinger, Roland Häußinger, Franz-Josef Henneberger, Reinhard Hüfner, Eduard Kempf, Jürgen Kempf, Egon Kitzinger, Franz Lenhardt, Otto Lutz, Roland Müller, Lothar Roth, Roland Rother, Klaus Schleicher, Lothar Schober, Gerhard Veith, Egbert Wenzel, Friedrich Willinger.

50 Jahre: Bernhard Barthelmann, Johann Birner, Peter Brandt, Berthold Fuchs, Alfred Gerber, Eduar Gerber, Josef Gerber, Ludwig Henneberger, Josef Hierling, Oswald Hierling, Karl Kaupert, Heinrich Kempf, Winfried Löhr, Geord Lutz, Anton Schober, Manfred Stephan, Wolfgang Stephan, Gottfried Willinger.

60 Jahre: Emil Gerber, Arno Henneberger, Theo Kempf, Willi Schleicher, Josef Stephan, Heinrich Zech.

70 Jahre: Hermann Willinger

Ehrenmitglieder: Andrea Häußinger, Roland Häußinger, Oswald Hierling, Gerhard Veith.

Seit 40 Jahren sind diese Männer Mitglied bei den Sportfreunden Unterhohenried.
Foto: Christian Licha | Seit 40 Jahren sind diese Männer Mitglied bei den Sportfreunden Unterhohenried.
Für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft bei den Sportfreunden Unterhohenried wurden diese Männer geehrt.
Foto: Christian Licha | Für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft bei den Sportfreunden Unterhohenried wurden diese Männer geehrt.
Hermann Willinger ist seit 70 Jahren Mitglied. Dazu gratulierte Vorsitzender Sven Schnös.
Foto: Licha | Hermann Willinger ist seit 70 Jahren Mitglied. Dazu gratulierte Vorsitzender Sven Schnös.
 
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