Für das neue Baugebiet "Sand" in Kraisdorf ist am Dienstag der Spatenstich offiziell gesetzt worden. Mit der Erschließung kann also begonnen werden. 20 Bauplätze als Einfamilien- oder Mehrfamilienhäuser sind hier mit Blick Richtung Norden gen Altenstein und mit der Dorfkirche samt Friedhof im Süden ausgewiesen. Nach den Worten von Bürgermeister Markus Oppelt (CSU) sind drei Parzellen vergeben, für acht Bauplätze gebe es Interessenten oder sie seien bereits reserviert.
Der Preis wird für die voll erschlossenen Grundstücke zwischen 130 und 140 Euro pro Quadratmeter liegen und ist damit fast doppelt so hoch wie im Neubaugebiet von Pfarrweisach, das vor vier Jahren erschlossen wurde; hier kostet der Quadratmeter 76 Euro. Wenn der genaue Wert pro Quadratmeter feststeht, wird Oppelt zu einer Bürgerversammlung in Kraisdorf einladen; er rechnet mit einem Termin "Ende August oder Anfang September".
Kaum Gemeinderäte vor Ort. Das enttäuscht den Bürgermeister
An dem Spatenstich nahmen neben dem Christoph Hetzel, dem neuen Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ebern Michael Häuslschmid vom Bauamt Ebern und Vertreter der Baufirmen und des Architekturbüros teil. Bürgermeister Oppelt zeigt sich enttäuscht davon, dass kaum Mitglieder des Gemeinderates gekommen waren. Beim Spatenstich waren aus dem Gremium nur der Kraisdorfer Gemeinderat Josef Kneuer und der Rabelsdorfer Ortssprecher Stefan Leidner zugegen; auch Ehrenbürger Gerhard Eller aus Kraisdorf war gekommen.
"Das Baugebiet ist ein Segen für die Gemeinde", sagte Oppelt, weil junge Familien hier bleiben würden. Bis zum nächsten Frühjahr sollen Kanal, Wasser, Strom und die Straßen fertig sein – wenn das Wetter mitspielt. Mathias Kleinert vom Unternehmen Bayerngrund ging auf die Arbeiten als Erschließungsträger ein und nannte ein Kostenvolumen von zwei Millionen Euro von der Planung bis zum Fertigstellen der Straßen.
Beim Abwasser wird Trennsystem verwirklicht
Ulrich Kühnel vom Baubüro Koenig & Kühnel erinnerte an den ersten Bebauungsplan aus dem Jahr 2000, der quasi pro forma ausgestellt worden war, damit die Gemeinde keine Ausgleichsflächen zur Verfügung stellen musste. Dieser Plan sei in den vergangenen Jahren überarbeitet und den neuen Gegebenheiten angepasst worden. Beim Abwasser werde das Trennsystem eingesetzt, das heißt Regenwasser und Schmutzwasser würden getrennt entsorgt. Mit dem Ausbau werde auch die "Weißgasse" saniert und ein Parkplatz für die Kirchgänger ausgewiesen. Der Parkplatz werde jedoch extra abgerechnet, wird also nicht auf die Bauplätze umgelegt.
Im Anschluss an den Spatenstich lud Bürgermeister Oppelt zu einem Umtrunk ein, der vom Gasthaus Bühler vorbereitet worden war.