
„Es ist eine Freude zu wissen, dass wir mit dieser sozialen Einrichtung vielen jungen Familien eine Hilfestellung zur Bewältigung ihres Alltages bieten und sie beruhigt ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen können“, sagte die Vertrauensfrau des evangelischen Kirchenvorstands, Margot Dümler, anlässlich der Einweihung der neuen Kindertagesstätte in Zeil.
Am 12. Januar zogen die Kinder vom „Regenbogenhaus“ unter der Leitung von Katrin Kunzmann nach knapp zwei Jahren in die neuen Räumlichkeiten ein. In der Zwischenzeit waren die Sprösslinge der insgesamt zwei Krippengruppen „Wolkennest“ und „Sternschnuppe“ wie auch der Kindergartengruppe „Sonnenschein“ in der Grundschule Zeil untergebracht.
Im April 2013 wurde der über 50 Jahre alte Kindergarten zusammen mit dem Gemeindehaus abgerissen. Der geplante Neubau verzögerte sich um ein paar Monate „aufgrund der Bauhochkonjunktur und der überhöhten Preise im Sommer 2013“, so Bauherr Pfarrer Hans-Christian Neiber.
Der erste Stein für die moderne und großzügig gestaltete Kindertagesstätte wurde im April 2014 am knapp fünf Jahre alten Krippengebäude gelegt. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Die evangelische Kirchengemeinde Zeil beteiligte sich mit 50 000 Euro, die evangelische Landeskirche mit 150 000 Euro. Für die restliche Summe wurden Fördermittel der Bayerischen Staatsregierung und der Stadt Zeil genutzt.
Da ein Mehrzweckraum für die bestehende Anzahl an Gruppen nicht auf dem Förderprogramm stand, hat die Stadt Zeil dennoch einen zusätzlichen und wichtigen Raum für die Kinder mitfinanziert.
Die Grußworte waren von Dank und Anerkennung geprägt. Landrat Wilhelm Schneider sagte: „Es ist die vornehmste Aufgabe für uns alle, den Kindern die bestmöglichsten Startchancen in das Leben zu ermöglichen.“
Im Garten gibt es noch Potenzial
Der katholische Pfarrer Michael Erhart sagte: „Die Kindertagesstätten sind ein handfester Beweis, dass ein Miteinander der Ökumene gut funktionieren kann. Ich freue mich über das schöne neue Haus.“ Spaß darf auch nicht fehlen: „Der Garten hat zwar noch Potenzial, aber das ist wie bei einer Modeleisenbahn, wenn die fertig ist, dann wird es langweilig.“
Bürgermeister Thomas Stadelmann erinnerte: „Es war auch lange ungewiss, ob die entsprechenden Zuschüsse fließen. Wenn viele Kräfte am gleichen Strang ziehen und das gleiche Ziel haben, dann ist es möglich, ein solches Projekt zu stemmen trotz knapper Mittel und trotz der Schwierigkeiten, die an verschiedenen Stellen aufgetreten sind.“
Der Vorsitzende des Caritas-Vereins Dietmar Herrnleben betonte: „Wir freuen uns auf eine weiterhin gute ökumenische Zusammenarbeit, die bestens funktioniert, vor allem zum Wohl unserer Kinder.“
Kindertagesstättenleiterin Katrin Kunzmann bedankte sich im Namen des gesamten Regenbogenhauses: „Wir sind alle glücklich über die neuen und tollen Räume, vor allem die Kinder und die Kolleginnen, die dieses schöne Gebäude nun bereits seit Mitte Januar in Besitz nehmen konnten.“
Bauherr und Pfarrer Hans-Christian Neiber bedankte sich auch bei den Eltern: „Die Eltern zeigten viel Wohlwollen und viel Geduld.“
Momentan sind 25 Kinder in der Kindergartengruppe „Sonnenschein“. Im durchgängig angebauten Krippenbereich besteht Platz für zwei Gruppen mit je zwölf Kindern. Alle Räume und Eingänge sind barrierefrei und kindergerecht.


