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Ebern
Ein Priester mit Ecken und Kanten: Pater Rudolf Theiler geht in den Ruhestand
Von allen Ministranten verabschiedete sich Pater Theiler mit persönlichen Worten.
Foto: Helmut Will | Von allen Ministranten verabschiedete sich Pater Theiler mit persönlichen Worten.
Helmut Will
 |  aktualisiert: 16.07.2023 03:44 Uhr

17 Jahre hat Pater Rudolf Theiler in der katholischen Kirche Ebern als Seelsorger gewirkt. Der Geistliche machte in dieser Zeit öfter durch seine klare Haltung, mitunter kritisch gegen seine eigene Kirche, auf sich aufmerksam. Somit verliert die katholische Pfarreiengemeinschaft "Gemeinsam unterwegs – Ebern – Unterpreppach – Jesserndorf" einen Pfarrer, der nie mit seiner Meinung hinter dem Berg hielt, was ihm auf der einen Seite Schwierigkeiten, auf der anderen Seite aber auch Bewunderung für seinen Mut einbrachte.

Pater Rudolf Theiler
Foto: Helmut Will | Pater Rudolf Theiler

Zelebrant des Abschiedsgottesdienstes war Pater Peter Kotwica von der Pfarreiengemeinschaft "Sankt Christophorus" im Baunach-, Itz- und Lautergrund. Bei allen Reden, die beim Abschiedsgottesdienst in der voll besetzten Stadtpfarrkirche für Pater Theiler zu hören waren, zogen sich Freundschaftsbekundungen, Anerkennung und Achtung wie ein roter Faden durch.

Mit allein einen lockeren Umgang gepflegt

Voll besetzt war die Stadtpfarrkirche in Ebern am Sonntag, als Pater Rudolf Theiler offiziell in den Ruhestand verabschiedet wurde
Foto: Helmut Will | Voll besetzt war die Stadtpfarrkirche in Ebern am Sonntag, als Pater Rudolf Theiler offiziell in den Ruhestand verabschiedet wurde

Ein Ruhestand bedeute, von einer Last befreit zu werden, sagte Theiler. Sein Anliegen sei es immer gewesen, Gottesdienste lebendig zu gestalten, locker mit allen umzugehen, mit denen er es zu tun hatte. Hochzeiten und Taufen seien für ihn stets eine Freude gewesen und er erinnere sich gerne an Taufen, die er zu Hause durchgeführt habe.

Ebern habe er als bunt erlebt, mit einer Stadt und Vereinen, bei denen er stets ein offenes Ohr gefunden habe. Die Zusammenarbeit sei von Harmonie und Respekt gekennzeichnet gewesen. Auch die Ökumene habe man in Ebern mit Pfarrer Bernd Grosser und Alan Stockbridge, Reverend der anglikanischen Kirche, leben und pflegen können, was Pater Theiler freute. "Freundschaften will ich pflegen und vertiefen und für Ebern wünsche ich eine gute Zukunft", schloss Pater Theiler.

Dienst war von reibungsloser und unkomplizierter Zusammenarbeit geprägt

Abschiedsgottesdienst für Pater Theiler in Ebern mit Pater Kotwica (Mitte) als Zelebrant.
Foto: Helmut Will | Abschiedsgottesdienst für Pater Theiler in Ebern mit Pater Kotwica (Mitte) als Zelebrant.

Markus Lüttke, katholischer Seelsorger des pastoralen Raumes, überbrachte zahlreiche Grüße, unter anderem vom evangelischen Pfarrer Bernd Grosser, der mit Theiler lange die Ökumene gepflegt hat. Harald Pascher, Zweiter Bürgermeister von Ebern, dankte Theiler für dessen nicht immer leichte Arbeit in Ebern und für die reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit. Sein Wunsch an den Pater: "Mögen deine kommenden Unternehmungen mit Liebe, Lachen und Freude erfüllt werden."

Landtagsabgeordneter Steffen Vogel, Vorsitzender der größten Kreistagsfraktion im Landkreis, sagte, Theiler sei Wegbereiter und Brückenbauer gewesen, dessen "sympathische Widerspenstigkeit er schätze". "Du hast dich immer eingesetzt, das Gemeinsame und nicht das Trennende zu sehen, hast immer Menschen für den Glauben begeistert", so Vogel. Der Laurentius-Chor unter Leitung von Wolfgang Schneider gestaltete den Festgottesdienst mit.

 
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