Die Arbeitsgruppe zur Realisierung eines Sandsteinmuseums in den Haßbergen trifft sich an diesem Mittwoch zu ihrer nächsten Beratung. Unter der Federführung von Natursteinunternehmer Martin Graser aus Bamberg und der Leitung durch Bürgermeisterin Gertrud Bühl geht das Gremium in die zweite Runde der Erarbeitung eines Konzeptes für die „Erlebniswelt fränkischer Sandstein“.
Kreisheimatpfleger Günter Lipp hat der Arbeitsgruppe einen Gliederungsvorschlag für das Konzept unterbreitet und darin die „Zielvorstellungen für Museen“ der Landesstelle für nicht staatliche Museen sowie den vorliegenden Konzeptentwurf von Martin Graser berücksichtigt. Am Mittwoch wird alles zur Diskussion stehen.
Überregionale Bedeutung
Im Vorwort formuliert Lipp: „In den Haßbergen, die bereits eine Reihe von thematischen Museen bieten, soll ein weiteres um das Thema ,Sandstein‘ geschaffen werden. Es könnte ein Projekt von überregionaler Bedeutung werden. Die Grundlagen dafür werden derzeit durch eine Vorbereitungsgruppe unter Leitung der Gemeinde Breitbrunn erarbeitet.“ Ziel aller Aktivitäten der Arbeitsgruppe ist laut Lipp, den Sandstein und seinen Abbau als geologisch-wirtschaftliche Besonderheit der Haßberge vorzustellen und dabei die Geschichte des Sandsteinabbaus in diesem Bereich zu dokumentieren. Einher ginge damit eine Stärkung des Tourismus in den Haßbergen durch Schaffung einer einheimischen Attraktion. Gleichzeitig solle ein geologisch-wirtschaftliches Phänomen für die Einheimischen in Erinnerung gehalten werden.
Teilbereiche
Reinhard Kulick, promovierter Bauingenieur und Professor an der Fachhochschule Mainz, der der Arbeitsgruppe angehört, hat seine Gedanken zum Konzept ebenfalls zur Diskussion gestellt. Er schlägt vor, den Gesamtkomplex in die Teilwelten Geologie, Geschichte von Sandstein-Handwerk und Sandstein-Industrie, Arbeitswelt Sandstein, Sandstein heute und Sandstein lehren und lernen zu unterteilen. Der Wissenschaftler hat sich bis dato auf inhaltliche Überlegungen konzentriert, wohl wissend, dass die Klärung finanzieller und personeller Bedingungen ausschlaggebend für die Realisierung sein wird.