In Ebern soll in den Räumen der ehemaligen BayWa unter anderem ein neues Restaurant entstehen. Dazu lag dem Stadtrat am 27. Juni in der Frauengrundhalle ein Bauplan vor. "Burgerstuben" soll es heißen, wie Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) dazu sagte. Das Restaurant soll 64 Sitzplätze haben und dort entstehen, wo sich bei der BayWa das Büro und der Ausstellungsraum befanden. Geplant sind dort auch zwei Glücksspielautomaten, Geschicklichkeitsspielautomaten, ein Billardtisch und ein Dartstand. Dem Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Vorgestellt wurde von der Planungsgemeinschaft Heines-Leger aus Würzburg die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für die Altstadt und den Angerbereich. Yvonne Slanz, Architektin und Stadtplanerin, ging auf das Angerbachtal ein und stellte den Zeitplan für die Maßnahme vor. Sie erläuterte, was alles im Bereich des Angerbachtals in die Planungen einbezogen wird und sagte: "Das Angerbachtal ist mit seinen Schulen ein zentraler Bereich in Ebern und ein gesellschaftlicher Mittelpunkt." Viel Wert müsse dort auf die Verkehrssicherheit gelegt werden und Straßen hätten einen erheblichen Sanierungsbedarf. Ganz wichtig wäre auch der Hochwasserschutz.
Straßen im Mühlenviertel sind sanierungsbedürftig
Kim Kühn, Humangeographin und Stadtplanerin, befasste sich mit dem Altstadtbereich. Hier müsse der Wohnmobilstell- und Festplatz untersucht und der Marktplatz umgestaltet werden, wobei an Begrünung und auch an das Element Wasser zu denken ist. Sie zeigte auf, wie es dort um den Neptunbrunnen und am gesamten Markplatzbereich einmal aussehen könnte. Die Sanierung der Straßen im Mühlenviertel seien dringend nötig. Mit den vorhandenen Leerständen könnte Wohnraum geschaffen werden und auch die Gastronomie sollte belebt werden. Kim Kühn wies darauf hin, dass die Anlieger mit einbezogen werden.
Bürgermeister Jürgen Hennemann sagte, dass man mit der Bahn in Verhandlung trete wegen einer Fahrradabstellanlage. "Bei allem wird trotz Fördermaßnahmen in den nächsten 15 Jahren ein schöner Brocken bei uns bleiben", sagte Hennemann mit Blick auf seinem Kämmerer Horst Junge. Eine Mammutaufgabe für Kim Kühn war es dann, alle Einwendungen von Behörden zu den geplanten Maßnahmen vorzutragen. Allein die Handwerkskammer hatte dazu drei Seiten geschrieben und auch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege stand dem nicht viel nach. Der Stadtrat fasste zu den Einwendungen eine Vielzahl von Zwischenbeschlüssen.
Gremium vergibt Aufträge
Ein Dreijahresvertrag für Kanalreinigung und Notdienstleistungen wurde an eine Firma aus Gochsheim zum Angebotspreis von 110.565 Euro vergeben. Für Rohrleitungsbau der Wasserversorgung Ebern infolge der Zuspeisung der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) erhielt eine Firma aus Ebelsbach den Auftrag in Höhe von 836.690 Euro. Die Trinkwasserinstallation zur FWO-Zuspeisung ging an eine Firma aus Weidenberg mit der Auftragssumme von 39.865 Euro. Die Abrechnung erfolgt nach dem tatsächlichen Aufwand.
Zum Gewerbegebiet "Frickendorf Nord II" wurden verschiedene Beschlüsse gefasst. Das gemeindliche Einvernehmen wurde zum Bauantrag der Firma Roland Schoppel gegeben, die eine Lagerhalle errichten möchte, um dort Baumaschinen und Nutzfahrzeuge abzustellen.
Bürgermeister Hennemann informierte, dass zwei Feuerwehrfahrzeuge, ein Mercedes Sprinter und ein Fiat Ducato für Tragkraftspritzen für die Feuerwehren Heubach und Brünn-Frickendorf für 13.000 Euro gebraucht beschafft wurden. "Ein Schnäppchen", so Hennemann. Einen kurzen Disput gab es hier zwischen Stadtrat Klaus Schineller (Grüne) aus Bischwind und dem Bürgermeister. Schineller brachte vor, dass den Bischwindern ein Feuerwehrauto versprochen worden war. Das dementierte Hennemann. Der Feuerwehkommandant von Bischwind habe den Verzicht erklärt.