Schönster Sonnenschein und bestes Fahrradwetter herrschten am Samstag, als der neue Radweg zwischen Ermershausen und Eichelsdorf seiner Bestimmung übergeben wurde. Für viele ist er nicht neu, denn schon seit Wochen wird der Fahrradweg stark genutzt.
Bürgermeister Günter Pfeiffer als Hausherr bei der Einweihung am Ortsausgang von Ermershausen Richtung Birkenfeld erinnerte im Beisein der zahlreichen Bevölkerung daran, dass mit dem Radweg das bislang umfangreichste Projekt in laufenden Metern und in Euro der Gemeinde-Allianz-Hofheimer-Land (GAHL) übergeben wird. Für Bürgermeister Pfeiffer ist Ermershausen der Radwegknotenpunkt im Oberen Haßgau, weil sich hier die Radwege Bad Neustadt-Bamberg und Maintal-Thüringen kreuzen. Bereits Ende 2012 machten Altbürgermeister Werner Döhler und Manfred Rott vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt Vorschläge für den Radweg und gelten somit als geistige Väter des Projekts. Bürgermeister Pfeiffer wies auf die sportliche Komponente des Radweges hin, ohne zu vergessen, dass er einen hohen Beitrag zur Verkehrssicherheit zwischen Ermershausen und Hofheim bringt. Hubert Endres gab für die federführende Gemeinde Bundorf einen Abriss den Radweges. Die Kosten lagen bei 5,425 Mio Euro. Der staatliche Zuschuss betrug 80 Prozent, der Landkreis schoss fünf Prozent dazu, was 70 000 Euro entsprach. Den Rest tragen die Mitgliedsgemeinden Maroldsweisach, Ermershausen, Bundorf und Stadt Hofheim. Mit der Rodung begann 2014 der Bau, der dann 2015 mit dem Radwegbau begann. Bis 2019 soll das Begleitgrün angelegt sein. Die gesamte Streckenlänge von 8,177 Kilometern brachte 31 300 Kubikmeter Aushub, von denen 26 000 Kubikmeter wieder eingebaut wurden. Trotz zusätzlicher Mehraufwendungen können voraussichtlich die geschätzten Kosten um 720 000 Euro gedrückt werden. Er bezeichnete den Radweg als ein weiteres Vorzeigeprojekt der GAHL.
Landrat Wilhelm Schneider bescheinigte der GAHL, im Oberen Haßgau etwas zu tun, was sich besonders beim Bau des Allianz-Bades in Hofheim, der Straße in Kimmelsbach und nun am Geh- und Radweg zeige. Die Bürgermeister der GAHL hätten die Bedeutung der Radwegverbindungen für die Lebensqualität ihrer Bewohner erkannt und an einem Strang gezogen, um dieses Projekt als wichtigen Baustein zur Verbesserung der Infrastruktur des Landkreises durchzuziehen, sagte der Landrat. Man habe auch die Chance ergriffen, gleich Leerrohre für das wichtige schnelle Internet zu verlegen. Er dankte besonders den Bürgermeistern der GAHL, Wolfram Thein, Maroldsweisach, Günter Pfeiffer, Ermershausen, Hubert Endres, Bundorf, und Wolfgang Borst, Hofheim. Dieser Weg als Meilenstein für die Erschließung des nördlichen Landkreises ist eine tolle Ergänzung zum landkreisweiten Radwegenetz, das jetzt noch komfortabler und sicherer wird. Davon würden nicht nur die einheimischen Bürgerinnen und Bürger, sondern auch alle Touristen profitieren, erklärte Landrat Schneider.
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, MdB Dorothee Bär, bezeichnete den Bau als Erhöhung der Lebensqualität der Region und Weiterentwicklung des Tourismus. Mit dem Nationalen Radverkehrsplan bekenne sich die Bundesregierung zu ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Mobilität in Deutschland und speziell zur Förderung des Radverkehrs, erklärte die Staatssekretärin. Bauoberrat Manfred Rott vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt meinte, der Radweg zeige, dass man mit diesem Radweg eine Lücke im Radwegnetz des Landkreises geschlossen habe. Pfarrer Wolfgang Scheidel aus Ditterswind und Pfarrvikar Stefan Beetz aus Hofheim nahmen die Segnung des neuen Radwegs vor. Pfarrer Scheidel legte die Segnung unter das Wort aus Psalm 37, wo es heißt, „Befiehl dem Herrn deine Wege“. Musikalisch begleitete der Posaunenchor Ermershausen die Einweihung.